Zentrale Stromversorgung für Batterie-Sensoren

Begonnen von Bastel-Frank, 18 August 2014, 17:55:56

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Bastel-Frank

Ich plane einen Neubau eines Einfamilienhauses und überlegt, ob es Sinn macht, die batteriebetriebenen Sensoren zentral mit Strom zu versorgen. Da ich sowieso plane, in jede Dose ein 4x0.8mm Kabel zu legen, könnte ich dieses dafür nutzen.

Gibt es hierzu bereits Erfahrungen?

Dirk

Hi,

wenn du zu jeder Dose für Sensoren 4x0.8mm legen willst, dann kannst du diese Sensoren auch gleich per Kabel anbinden. 1-Wire, HM-Wired oder was auch immer.
Dann reduzierst du auch gleich deine Funklast.

Nur so als Idee.

Gruß
Dirk

Bastel-Frank

Vielen Dank für den Hinweis. In das 1-Wire Thema lese ich mich gerade ein. Ich habe noch keinen Überblick, welche Sensoren mit 1-Wire möglich sind. Kann man denn z.B. Schalter auslesen und per 1-Wire den Status melden?

Thorsten Pferdekaemper

Hi,
was mit 1-Wire alles geht weiß ich nicht. Außerdem solltest Du diese Frage vielleicht im 1-Wire-Bereich stellen. Im Homematic-Bereich würde man hier eher nach HM-Wired fragen. Damit sollte das alles gehen. Wir sind auch gerade dabei, Homebrew-Devices zu entwickeln, die auch Temperatursensoren etc. anbinden.
Eine zentrale Stromversorgung für Batteriesensoren willst Du wahrscheinlich auch aus einem anderen Grund nicht haben: Entweder müsstest Du zentral auf die Batteriespannung gehen. Normalerweise (bei meinen Devices) sind das 2 Batterien mit 1,5V. Also 3V... Je niedriger allerdings die Spannung desto höher der Leitungsverlust (deshalb auch Hochspannungsleitungen...). Außerdem nimmst Du Dir die Möglichkeit, echte HM-Wired (oder ähnliches) anzubinden.
Oder Du legst Dir die "Standard?" 24V rein. Dann brauchst Du aber nochmal extra-Elektronik, die Dir das auf die 3V runterregelt. Das verbrät unter Umständen auch unnötig Leistung und ist einiges an Zusatzaufwand.
Gruß,
   Thorsten
FUIP

Bastel-Frank

Hi Thorsten,

ich schaue mir die Homebrew-Devices dann auch noch an ... puuh. Gar nicht so einfach, die Thematik als Einsteiger zu erfassen, in welche Richtung es gehen kann.

Funk-Devices finde ich prinzipiell sehr gut, aber ständig Batterien zu wechseln, da habe ich wenig Spass dran und senkt den WAF.

Frank

Dirk

Zitat von: Bastel-Frank am 18 August 2014, 18:06:32
Ich habe noch keinen Überblick, welche Sensoren mit 1-Wire möglich sind. Kann man denn z.B. Schalter auslesen und per 1-Wire den Status melden?

1-Wire muss halt gepollt werden. Für das zyklische Abfragen von Sensoren die Temperatur o.Ä. liefern mag das gehen. Für tasterabfragen geht das zwar grundsätzlich auch, aber dann ist durch das Polling ständig Verkehr auf dem Bus.
HM-Wired sendet beim Tastendruck selbstständig entsprechende Events.
Zugegeben, die Integration in FHEM ist noch nicht ganz fertig. Aber man kann es immerhin schon teilweise benutzen.

Gruß
Dirk

betateilchen

Zitat von: Bastel-Frank am 18 August 2014, 20:09:39
aber ständig Batterien zu wechseln,

Alle drei Jahre ist nicht "ständig". Wie oft wechselst Du die Batterien in der Fernbedienung Deines Fernsehers? Ich vermute, öfter ...
-----------------------
Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
-----------------------
Lesen gefährdet die Unwissenheit!

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: betateilchen am 18 August 2014, 21:51:23
Alle drei Jahre ist nicht "ständig". Wie oft wechselst Du die Batterien in der Fernbedienung Deines Fernsehers? Ich vermute, öfter ...
...und außerdem sagt mir die Fernbedienung nicht rechtzeitig Bescheid. Sie hört einfach auf, zu funktionieren.

Zitat von: Bastel-Frank am 18 August 2014, 20:09:39ich schaue mir die Homebrew-Devices dann auch noch an ... puuh. Gar nicht so einfach, die Thematik als Einsteiger zu erfassen, in welche Richtung es gehen kann.
Da hast Du Recht, aber ich dachte angesichts Deines Benutzernamens hättest Du vielleicht Spaß dran.
Auf jeden Fall dürfte es kein Fehler sein, mal ein paar von den grünen Kabeln zu verlegen.
Gruß,
   Thorsten
FUIP

fiedel

ZitatDa ich sowieso plane, in jede Dose ein 4x0.8mm Kabel zu legen, könnte ich dieses dafür nutzen.

Lege lieber 2 LAN- Kabel überall hin! Dann hast du die Möglickeit LAN und 1-Wire oder HM Wired oder beides zu realisieren. Für ein 100er LAN (reicht für die meisten Anwendungen voll aus) kannst du 4 Adern aus einer Leitung separat nutzen und hättest somit 12 Adern für Automatisierung übrig. Wenn ich heute noch mal neu bauen würde...  ;)
Und lege dir unbedingt ein dickes Leerrohr mit Zugdraht vom Haus zur Garage!  Am besten das 5 cm HT- Rohr. Hab ich damals versäumt und später mit vielen Buddelstunden und riesen Krampfereien (Rohr unter fertigen Wegen durchtreiben) teuer bezahlt.

Gruß

Frank
FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

Bastel-Frank

Zitat von: betateilchen am 18 August 2014, 21:51:23Alle drei Jahre ist nicht "ständig". Wie oft wechselst Du die Batterien in der Fernbedienung Deines Fernsehers? Ich vermute, öfter ...

Du hast Recht, aber ich muss immer den WAF (bei 4 Frauen im Haus) im Auge behalten.

Zitat von: betateilchen am 18 August 2014, 21:51:23Alle drei Jahre ist nicht "ständig". Wie oft wechselst Du die Batterien in der Fernbedienung Deines Fernsehers? Ich vermute, öfter ...

Naja, mal eine Batterie wechseln ist sicher kein Problem, aber wenn man mal die Summe der Devices sieht (bei wir werden es bestimmt 50 Stk. mit Batterie), dann kommt man wahrscheinlich schon dahin, dass man sich täglich/wöchentlich mit den Batterien beschäftigen muss. Von den Kosten mal ganz zu schweigen.

Zitat von: fiedel am 19 August 2014, 07:01:36
Lege lieber 2 LAN- Kabel überall hin! Dann hast du die Möglickeit LAN und 1-Wire oder HM Wired oder beides zu realisieren.

Das werde ich mir überlegen. Interessante Idee.

Zitat von: Thorsten Pferdekaemper am 18 August 2014, 18:24:06Wir sind auch gerade dabei, Homebrew-Devices zu entwickeln, die auch Temperatursensoren etc. anbinden.

Ich habe nach deinem Hinweis, mal 1/2h investiert und erste Sachen gelesen. Das sieht in der Tat sehr interessant aus. Ich werde das beobachten.

chris1284

#10
Zitat von: Bastel-Frank am 19 August 2014, 09:03:45
Naja, mal eine Batterie wechseln ist sicher kein Problem, aber wenn man mal die Summe der Devices sieht (bei wir werden es bestimmt 50 Stk. mit Batterie), dann kommt man wahrscheinlich schon dahin, dass man sich täglich/wöchentlich mit den Batterien beschäftigen muss. Von den Kosten mal ganz zu schweigen.

muss man nicht verstehen wie hier die Gedankengänge sind :-)
Wenn du heute in 50 Devices neue Batterien ein legst musst du dich sicher nicht  täglich/wöchentlich mit den Batterien beschäftigen.
Außerdem kannst du die Batterien völlig vergessen und dich einfach per FHEM informieren lassen wenn mal ein Device leere Batterien meldet. Ich musst in dem knappen Jahr noch keine Batterien wechseln und jedes Device sagt immer noch "OK" beim Batteriereading.

40er Batteriepack kostet bei Reichelt 10€ _> 50 Devices a 2-3 Batterien = 20-30€ alle 2-3 Jahre. Das ist zu verkraften

Bastel-Frank

Zitat von: chris1284 am 19 August 2014, 09:49:00
Ich musst in dem knappen Jahr noch keine Batterien wechseln und jedes Device sagt immer noch "OK" beim Batteriereading.

Wenn dies so ist, wäre es ok. Meine Erfahrungen mit dem HM-Thermostat sagen mir was anderes: nach ca. 4 Monaten sind die Batterien von allen Devices bereits leer.

Mr. P

Zitat von: Bastel-Frank am 19 August 2014, 09:56:03
Wenn dies so ist, wäre es ok. Meine Erfahrungen mit dem HM-Thermostat sagen mir was anderes: nach ca. 4 Monaten sind die Batterien von allen Devices bereits leer.
Kann ich chris1284 nur recht geben. Wenn ich neue Batterien einlege, habe ich zumindest zwei Jahre eine Ruhe.
Hab eine kleine Kontrolle in FHEM laufen, die mir eine Mail ausspuckt, sobald ein Gerät nach neuen Batterien verlangt. Somit brauchst du dir keine Gedanken machen, dass irgendetwas ausfällt, ohne das du es merkst.
Greetz,
   Mr. P

Omega-5

Zitat von: Bastel-Frank am 19 August 2014, 09:56:03

Wenn dies so ist, wäre es ok. Meine Erfahrungen mit dem HM-Thermostat sagen mir was anderes: nach ca. 4 Monaten sind die Batterien von allen Devices bereits leer.
Ich selber habe keine Heizkörperthermostate im Einsatz, aber die Datenblätter sagen etwas von I max =180mA. Der Verbrauch scheint auch abhängig von der Konfiguration zu sein. Immerhin sind dort kleine Motoren verbaut, und wie oft die sich bewegen wird auch von der Steuersoftware abhängen. Schau mal ins FHEMwiki, da steht auch was von "Burst-Modus"und erhöhtem Verbrauch.

http://www.fhemwiki.de/wiki/HM-CC-RT-DN_Funk-Heizk%C3%B6rperthermostat

Bei meinem Vater waren einfache elektronische Thermostate ohne Fernsteuerung, aber mit Fenster-Auf/Zu Erkennung durch plötzliche Temperaturänderungen, verbaut. Bei jedem Öffnen der Balkontür hörte man den Motor summen. Auch hier waren die Batterien in einem halben Jahr leer.

Gruß Frieder
RaspberryPi2, nanoCUL, 3x DS18B20, FS20: 4x Funk-Schalter ST-4, LaCrosseGW,
HomeMatic: HMLAN, HM-WDS10-TH-O, HM_MYS_RelaisBoard,
I2C: HYT221 über modifiziertes Modul I2_I2C_SHT21.pm (Q&D),

Mr. P

Also ich denke, die HM-Teile sind da doch ein wenig ausgereifter.
Trotz Burst-Mode und Fensterkontakte hält bei mir bislang der erste Satz Batterien (hatte die RTs gleich zum Erscheinungstermin geordert). Bin gerade einmal auf 2,6V runter und somit zuversichtlich, dass ich auch noch zumindest diesen Winter schaffen werde.
Greetz,
   Mr. P