SmallTalk - Dies und Das

Begonnen von betateilchen, 31 Juli 2017, 20:08:40

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CQuadrat

Um mal etwas Humor (in die durchaus ernsten Tage) zurückzubringen:

Chuck Norris war dem Coronavirus ausgesetzt.
Das Coronavirus muss jetzt 28 Tage in Quarantäne!


Und wem zuhause die Decke auf den Kopf fällt, der kann ja mal seine fhem.cfg etwas editieren:
Dann hat man schnell wieder etwas zu tun... ;D
FHEM auf Mini-ITX-Server mit Intel Quad-Core J1900:
+ HM: HM-LAN, HM-USB, HM-MOD-UART mit div. HM-Komponenten
+ RFXtrx: Funkwetterstation Bresser mit ext. Thermometer, Regenmesser und Windmesser
+ TUL (KNX-Anbindung), MQTT, SONOS (div. Gimmicks), OneWire, Hue

Pfriemler

Chuck Norris, großartig. Und das mit der fhem.cfg auch.
Mich fragte neulich jemand, ob ich schon den neuesten Video-Codec kenne. Er hieße Co-Vid-19...

Zur Sache: Völlig richtig, Schwarzweißmalerei ist komplett falsch. Und die Situation ist ernster als alles was wir bisher hatten und erfordert zweifellos einschneidende Maßnahmen - die im übrigen zu spät gekommen sind. Was mich ärgert, ist die derzeit einzige Fokussierung auf die Eindämmung der Krise. Ja, das ist im Moment das Wichtigste, aber nicht das einzige Wichtige. Maßhaltigkeit in der Umsetzung ist wichtig. pah sprach die Golfplätze an. Ja, es sind Vergnügungsstätten, und Vergnügung ist verboten. Oder Sportstätten meinetwegen, dito. Aber das Ansteckungsrisiko? Oder die Ordnungshüter bspw. riskieren mindestens belächelt zu werden, wenn sie nur wenige Stunden nach dem Restauranterlass (der ebenfalls wieder zu spät kam, weil die Sache mit dem Berliner Club längst bekannt und diskutiert war) in Mannschaftsstärke eine Partymeile stillegen. (Nicht nur die Gäste wurden davon kalt überrascht.) Wobei DA die Ansteckungsgefahr um Größenordnungen über der auf Golfplätzen sein dürfte.
Aber nur der Versuch einer Infragestellung der Sinnhaftigkeit mancher Maßnahmen endet aktuell in einem Shitstorm. OK, wenn unsere Könige bisher immer alles richtig gemacht hätten, ja - aber warum ausgerechnet sollten sie es jetzt und unter Zeitdruck auch tun?

Letztlich ist schön, dass sie sich endlich getraut haben. Wir brauchen diese Einschränkung des öffentlichen Lebens ohne Frage. Und trotzdem sollte man jetzt schon mehr darüber nachdenken, wie man gerecht und nachhaltig die Lasten der Krise verteilt. Mir könnte z.B. der Kragen platzen, wenn man dem Mittelstand und den kleinen Läden Überbrückungskredite anbietet um die Mieten bezahlen zu können. Cui bono? Den Gewerbetreibenden? Oder letztlich nicht viel mehr den Immobilienbesitzern und Bankhäusern? Dabei kann ich mir nicht vorstellen, dass es auch nur einen Immobilienbesitzer in Deutschland gibt, der in ernsthafte (also den Mietern vergleichbare) Schwierigkeiten kommt, wenn er einmal in 30 Jahren auf drei Monatsmieten verzichtet. Außer er hat nur und so gekauft, dass der Mieter allein seinen Kredit abbezahlt und er das allein gar nicht könnte. Tja, dann Pech gehabt. Aber passiert da etwas in der Richtung?

Ja, wollen wir mal hoffen, dass die Leute vernünftig werden und keine Gedanken mehr an Schrotflinten verschwenden müssten - oder an eine totale Ausgangssperre.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

Prof. Dr. Peter Henning

Ich würde das gerne diskutieren. Ich würde gerne die Unsinnigkeiten aufzählen - in beide Richtungen.

Erzählen vom Hochbetrieb, der nach den Erzählungen meiner Tochter am gestrigen Frühlingstag in der Karlsruher Innenstadt herrschte.
Erzählen von der Behauptung, dass man auch als Einzelgolfspieler Vorbildfunktion üben und daheim bleiben sollte.
Erzählen von der Panikreaktion der Gemeindeverwaltung, die wider gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse einen öffentlichen Bücherschrank schließen will.
Erzählen davon, wie sich Menschentrauben vor Geschäften treffen.
Mit einfließen lassen, dass wir seit langer Zeit hinnehmen, dass in fast jedem Winter 20.000 Menschen an der Grippe sterben.

Allerdings habe ich in den letzten Wochen genug Shitstorms gehabt und werde mich - so schwer es fällt - zu Corona vorläufig nicht mehr äußern.
2006 habe ich in einem Buch einen Beitrag unter dem Titel "Von der Milzbrandattacke bis zur Rentenlücke. Angst in der Mediengesellschaft" geschrieben.
Dieser Text ist heute, wo die kreischenden Massen ihre Angstmacher sogar noch feiern, hochaktuell: Menschen wollen Angst haben, wenn jemand ihnen sagt
Hab keine Angst
wird er niedergeschrien oder gekreuzigt. Davon profitieren Manipulatoren (etwa bei den Aktienkursen - derzeit laufen am Aktienmarkt Wetten in Höhe von 1 Milliarde €
auf den Niedergang von SAP).

Ergo werde ich lieber schweigen und nachdenken, und nach der Krise ein neues Buch zu diesem Thema schreiben.

LG

pah

the ratman

ohne jetzt zu wissen, was du da wieder den armen leuten an bösen buchstaben an den kopf geworfen hast, sag ich mal blind: wenn du nen shitstorm kriegst, dann haste was richtig gemacht *g*

#me2books "der ppp (pöser professor purche) schadet meinen letzten 3 gehirnzellen durch buchstaben" ... HILFE! holt die fackeln und mißtgabeln raus!
früher hieß das wohl: "viel feind, viel ehr!"

btw - endlich sagts einer mit der grippe ... könnte man noch viel lustigere beispiele bringen, aber die interessiern noch weniger, weil in indien oder afrika oder ...
→do↑p!dnʇs↓shit←

KölnSolar

ZitatErzählen vom Hochbetrieb, der nach den Erzählungen meiner Tochter am gestrigen Frühlingstag in der Karlsruher Innenstadt herrschte.
Erzählen von der Behauptung, dass man auch als Einzelgolfspieler Vorbildfunktion üben und daheim bleiben sollte.
Erzählen von der Panikreaktion der Gemeindeverwaltung, die wider gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse einen öffentlichen Bücherschrank schließen will.
Erzählen davon, wie sich Menschentrauben vor Geschäften treffen.
Sicherlich lassen sich immer einzelne Maßnahmen in Frage stellen. Hilft aber doch nicht bzgl. der Gesamtsituation. Die Ignoranten in der Innenstadt u. vor den Geschäften beweisen doch, dass selbst das offensichtliche nicht befolgt wird. Ihnen werden wir das Ausgehverbot zu verdanken haben. Toll. Bisher konnte man wenigstens noch seinen Golfbag schnappen u. im Grünen irgendwie dem Hobby fröhnen.
ZitatMit einfließen lassen, dass wir seit langer Zeit hinnehmen, dass in fast jedem Winter 20.000 Menschen an der Grippe sterben.
Da gibt es wenigstens einen Impfstoff. Wer sich nicht impfen lässt ist selber Schuld. Und so langsam jedes Jahr etwas mehr zur Risikogruppe gehörend, treffe ich seit Jahren bereits die einfachen Maßnahmen im Winter: Abstand halten, Hände waschen/desinfizieren....
ZitatDieser Text ist heute, wo die kreischenden Massen ihre Angstmacher sogar noch feiern, hochaktuell: Menschen wollen Angst haben, wenn jemand ihnen sagt
Hab keine Angst
wird er niedergeschrien oder gekreuzigt.
Da stimme ich Dir zu. Angst sollte uns das nicht machen, wie schon der Vergleich mit der jährlichen Grippe zeigt. Aber Risiko minimieren, Solidarität mit Risikogruppen zeigen... schadet sicherlich nicht. Mir kommt da ganz schnell der Vergleich zum Arbeitsschutz in den Sinn. Braucht kein Mensch, oder ?

ZitatUnd trotzdem sollte man jetzt schon mehr darüber nachdenken, wie man gerecht und nachhaltig die Lasten der Krise verteilt. Mir könnte z.B. der Kragen platzen, wenn man dem Mittelstand und den kleinen Läden Überbrückungskredite anbietet um die Mieten bezahlen zu können. Cui bono? Den Gewerbetreibenden? Oder letztlich nicht viel mehr den Immobilienbesitzern und Bankhäusern? Dabei kann ich mir nicht vorstellen, dass es auch nur einen Immobilienbesitzer in Deutschland gibt, der in ernsthafte (also den Mietern vergleichbare) Schwierigkeiten kommt, wenn er einmal in 30 Jahren auf drei Monatsmieten verzichtet. Außer er hat nur und so gekauft, dass der Mieter allein seinen Kredit abbezahlt und er das allein gar nicht könnte. Tja, dann Pech gehabt. Aber passiert da etwas in der Richtung?
Naja, passiert schon...
Allerdings sind solche Diskussionen(im Hinblick auf Lösung) verfrüht, da doch noch niemand die Ausmaße der Krise absehen kann. Da bin ich bei pahs unnötiger Panikmache.

Und warum mal wieder pauschal auf einer Gesellschaftsgruppe(Immobilienbesitzer) rumprügeln ? Das ist das Gegenteil von Demokratie, Solidargemeinschaft...
20 Mio. Rentner/Pensionäre sind (vorerst)wirtschaftlich nicht betroffen
40 Mio. Arbeitnehmer (vorerst) in der Regel ebenfalls nicht. Kurzarbeitergeld federt das für alle ab. Evtl. nicht mehr finanziell leistbarer Luxus(Urlaub...) kein Problem, da eh nicht stattfindend
Den deutschen  Bürgern geht es wirtschaftlich blendend(noch).

Ich verstehe nicht, wo die Eigenverantwortung, Solidarität  u. unser Sozialstaatsverständnis verloren gegangen ist. Denen es finanziell(Ertrag) gut geht, zahlen Steuern u. der Staat verteilt es an die Bedürftigen. Ist simpel oder ? Warum muss ich dann pauschal eine Gesellschaftsgruppe zur Verantwortung ziehen ? Ich glaube das nennt man Populismus, wenn man auf Gruppen losgeht, zu denen man selber und die Mehrheit nicht gehören. Da erntet man immer Beifall  ::)

Lasst uns positiv denken. Endlich mal Zeit zur Muße. Genießt mal Eure Kinder, telefoniert mit den Liebsten ohne Zeitdruck, richtet den Garten....Tut das, wo ihr sonst immer mangelnde Zeit beklagt. Einfach mal den Jahresurlaub nicht in Übersee, dem Kreuzfahrtschiff ....verbringen.

Grüße Markus
 
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

andies

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 20 März 2020, 05:20:48
Ich würde das gerne diskutieren. Ich würde gerne die Unsinnigkeiten aufzählen - in beide Richtungen.
Ich finde, lieber pah, die Experten, und ich bin wie Du auch Hochschullehrer und schließe mich da ein, sollten im Moment vorsichtig sein mit der Kritik an Politikern. Ich war selbst für kurze Zeit (an der Uni) politisch tätig und habe zwei Dinge gelernt:

  • Politik fährt immer auf Sicht. Da gibt es wenig, was man voraussagen kann (auch wenn es von außen anders aussieht).
  • Politik ist immer ein heftiger Interessenausgleich.
Beim ersten Punkt sind die Experten immer dabei. Nicht immer geschickt (aber meistens), wobei, wenn ich mir anschaue, was Mr Fratzscher, der sein eigenes Institut nicht in den Griff bekommt, für Unsinn in den Talkshows verbreitet, wird mir schon schlecht. Aber was auch die fähigen Experten nicht auf dem Schirm haben ist die Nr.2. Nehmen wir mal als Beispiel Deinen Golfspieler, damit man versteht, was ich meine.

Natürlich ist ein Golfspieler ein geringeres Risiko, der spielt ja allein und mit Abstand. Und die Ausgabe der Golfschläger kriegt man mit Desinfektionsmittel ohne Weiteres hin. Aber jetzt denke mal an die alleinstehende Frau mit krankem Kind in <Ortsteil mit niedrigem Einkommen einsetzen>, die noch nie Golf gespielt hat und wegen ihres gewalttätigen Mannes seit Jahren in Scheidung und von Hartz IV lebt. Die muss jetzt in der Wohnung bleiben. Natürlich könnten wir differenzieren und versuchen es ihr zu erklären. Aber ich bezweifle, dass die Frau die Nerven hat sich das anzuhören und mit großer Wahrscheinlichkeit sagt sie sich: "Von mir wird Solidarität verlangt und ich brauche das wegen meines Kindes, wo schränkt sich denn der Herr Professor [sorry, aber ich muss den originalen Duktus nachahmen] ein, wenn er mal zwei Wochen nicht Golf spielen kann". Auch da könntest Du sagen: "Das ist Sozialneid" und zum Teil ist es das ja auch, aber am Ende werden Politiker nicht vom Mars geschickt, sondern von uns allen gewählt. Und da hat die Frau genau eine Stimme wie Du. Als Politiker sagt man sich da schnell: Das ist zu kompliziert, das muss jeder sofort einsehen, das kann ich nicht stundenlang erklären: Golfplätze zu, fertig.

Wenn wir darüber schimpfen, dass Politiker unfähig sind, vergessen wir, dass wir sie alle paar Jahre neu wählen. Klar, die von der Afd sind  durch die Bank weg nicht die hellsten, das glaube ich sofort. Beim Rest der Parteien stimmt das einfach nicht. Die machen das, was die Mehrheit will. Und die Mehrheit ist auch nicht doof, sondern hat Interessen, die beispielsweise unseren zuwiderlaufen. Deshalb ist das so anstrengend. Und deswegen denke ich, sollten gerade wir Experten im Moment uns etwas zurückhaltend. Die Situation ist unübersichtlich und am Ende werden wir alle draufzahlen, das ist ja eine weltweite Katastrophe gerade.
FHEM 6.3 auf RaspPi4 (Raspbian:  6.6.28+; Perl: v5.36.0)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

Pfriemler

Zitat von: KölnSolar am 20 März 2020, 08:22:30
Da gibt es wenigstens einen Impfstoff. Wer sich nicht impfen lässt ist selber Schuld.
Und es gibt kurzfristige Mutationen, die eine Impfung teilweise wertlos machen können. Dann sterben auch geimpfte Menschen. Manche Menschen vertragen auch die Impfung nicht. Sterben auch.

Zitat... sind solche Diskussionen(im Hinblick auf Lösung) verfrüht, da doch noch niemand die Ausmaße der Krise absehen kann. Da bin ich bei pahs unnötiger Panikmache.
Die ernsthaften Probleme bei den ärmeren Leuts und Gerwerbetreibenden mit Spitze-auf-Knopf-Geschäftsplan entstehen jetzt, nicht erst in ein paar Monaten. Da sind die längst insolvent.

ZitatUnd warum mal wieder pauschal auf einer Gesellschaftsgruppe(Immobilienbesitzer) rumprügeln ? Das ist das Gegenteil von Demokratie, Solidargemeinschaft...
20 Mio. Rentner/Pensionäre sind (vorerst)wirtschaftlich nicht betroffen
40 Mio. Arbeitnehmer (vorerst) in der Regel ebenfalls nicht. Kurzarbeitergeld federt das für alle ab. Evtl. nicht mehr finanziell leistbarer Luxus(Urlaub...) kein Problem, da eh nicht stattfindend
Den deutschen  Bürgern geht es wirtschaftlich blendend(noch).
Die Immos waren nur ein Beispiel. Die Rentner, ja. Was denkst Du, wie viele gut abgesicherte Rentner sich vor 20 Jahren eine zusätzliche Wohnung als Geldanlage gekauft haben? Die sind gut versorgt und können verzichten. Die sind mir nur eingefallen, weil ich denke, dass die am allerehesten und ohne Bauchschmerzen (mit)verzichten könnten, wie alle 40 Mio Arbeitnehmer mit Kurzarbeitergeld auch.

Und diesen Spruch mit den deutschen Bürgern, denen es gut geht, kann ich seit den Flüchtlingsdebatten nicht mehr hören. Das ist eine beschissene statistische Aussage, mehr nicht. Die am unteren Ende der Lohnskala von Monat zu Monat dahinarbeitenden Menschen, die auch schon mit Kurzarbeitergeld nicht nur auf einen Urlaub verzichten müssen (weil sie das zuvor ohnehin schon tun mussten) schlagen nur deshalb nicht in dieser Durchschnittsaussage durch, weil es am anderen Ende zu viele Menschen gibt, die einfach unanständig viel Geld "verdienen" (um nicht "in den Arsch geschoben bekomen" zu sagen).

Ich kenne die Zahlen nicht, aber ich denke eben an die ganzen Kleingewerbetreibenden, Freiberufler (Musik-Künstler kenne ich eine ganze Menge, denen fehlt jetzt in der Passionszeit allein schon ein halbes Jahresgehalt), die jetzt nicht nur in Not kommen, es geht um's nackte Überleben. Da nutzen 250 Euro von der Gesellschaft und 300 Euro aus dem Hilfsfonds fast gar nichts. Wenn die Saison um ist, kommt für ein dreiviertel Jahr nichts mehr rum. Und dann das ganze Heer der Scheinselbständigen, für die die Politik nach guter Lobbyarbeit ein gut funktionierenden Hire-and-fire-System installiert hat.

ZitatNatürlich ist ein Golfspieler ein geringeres Risiko, der spielt ja allein und mit Abstand. Und die Ausgabe der Golfschläger kriegt man mit Desinfektionsmittel ohne Weiteres hin. Aber jetzt denke mal an die alleinstehende Frau mit krankem Kind in <Ortsteil mit niedrigem Einkommen einsetzen>, die noch nie Golf gespielt hat und wegen ihres gewalttätigen Mannes seit Jahren in Scheidung und von Hartz IV lebt. Die muss jetzt in der Wohnung bleiben.
Muss sie nicht. Noch haben wir keine Ausgangssperre, die auch den Professor mit dem Golfschläger betreffen würde. Und wenn der wiederum seine Kinder zu Hause hat, wird er nicht Golf spielen gehen.
Das hat also nicht mal was mit Sozialneid zu tun. Btw.: Bringen Golfspieler ihre Schläger nicht selbst mit?

"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

andies

Du siehst: Ich spiele kein Golf  8)
FHEM 6.3 auf RaspPi4 (Raspbian:  6.6.28+; Perl: v5.36.0)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

Prof. Dr. Peter Henning

Es juckt, eine lange Antwort zu schreiben. Haber aber zuviel zu tun: Gestern 8 Stunden Videokonferenz, heute erst 2 Stunden Online-Vorlesung. Leicht gaga jetzt.

LG

pah

KölnSolar

ZitatDie ernsthaften Probleme bei den ärmeren Leuts und Gerwerbetreibenden mit Spitze-auf-Knopf-Geschäftsplan entstehen jetzt, nicht erst in ein paar Monaten. Da sind die längst insolvent.
Stimmt. Und was helfen da sehr detaillierte Diskussion, wer nun die Zeche bezahlen soll ? Du hast mich wahrscheinlich nicht verstanden. Ich sage nicht, dass denen, die (wirtschaftlich)leiden werden, nicht geholfen werden soll(machen doch auch unsere Politiker gar nicht; Eher umgekehrt: Koste es was es wolle) Warum muss man
ZitatDie Immos waren nur ein Beispiel.
Beispiele nennen, die weder wirklich ein Beispiel sind, noch von Dir so benannt wurde. Daher fasste ich es allgemeiner: Wir ALLE müssen zahlen. Je nach Ertragskraft findet das automatisch über die Einkommen-/Gewerbesteuer statt. Da muss also weder diskutiert, noch Bsp. genannt werden., wer die Zeche zahlen kann/soll, sondern die Steuererklärung bringt es ans Licht. Völlig gruppenunabhängig.
Zitatdenen fehlt jetzt in der Passionszeit allein schon ein halbes Jahresgehalt
Noch fehlt es Ihnen nicht !!! Es lässt sich nur in die Zukunft projezieren. ;) Und was macht da unser Staat: Grundsätzlich wird die Miete VOLL bezahlt und für die Ernährung sorgt er auch für JEDEN. Aus welchem Grund auch immer, nicht nur Verdienstausfall wg. Corona.

ZitatUnd diesen Spruch mit den deutschen Bürgern, denen es gut geht, kann ich seit den Flüchtlingsdebatten nicht mehr hören. Das ist eine beschissene statistische Aussage, mehr nicht. Die am unteren Ende der Lohnskala von Monat zu Monat dahinarbeitenden Menschen, die auch schon mit Kurzarbeitergeld nicht nur auf einen Urlaub verzichten müssen (weil sie das zuvor ohnehin schon tun mussten) schlagen nur deshalb nicht in dieser Durchschnittsaussage durch, weil es am anderen Ende zu viele Menschen gibt, die einfach unanständig viel Geld "verdienen" (um nicht "in den Arsch geschoben bekomen" zu sagen).
Sorry, aber diese pauschale Aussage ist ziemlich daneben und hilft in der Diskussion kein bisschen. Es ist der völlig falsche Zeitpunkt "Systemdiskussionen" zu führen. Die Begründung meiner Ansicht findest Du z.B. hier

@andies: sehr weiser und bedachter Beitrag. Leider ist das nicht mehr weit verbreitet. Sobald einem Einzelnen etwas nicht in den Kram passt, wird aufs übelste kritisiert. Ist ja so schön einfach.....Und die "sozialen(?!?)" Medien dienen noch als Brandbeschleuniger... Und schon ist wieder ein guter Ansatz(oder auch ein Politiker) gekillt
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betateilchen

Zitat von: Pfriemler am 20 März 2020, 09:50:20
Btw.: Bringen Golfspieler ihre Schläger nicht selbst mit?

Ein ordentlicher Golfspieler nimmt auf Reisen normalerweise nur seine Handschuhe und seine Kreditkarte mit.
Der Rest findet sich vor Ort :)
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Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
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Lesen gefährdet die Unwissenheit!

Prof. Dr. Peter Henning

Nix da. Der ordentliche Golfspieler zahlt den Aufpreis für Sportgepäck, weil er normalerweise etwa 2 Runden braucht, um sich an neue Schläger zu gewöhnen. Und dann ist der Urlaub schon halb vorbei.

LG

pah

Wzut

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 20 März 2020, 16:08:54
zahlt den Aufpreis für Sportgepäck
Es gab mal Zeiten da war Sportgepäck frei und mein Tauchrucksack on Top komplett voll mit dem Strandspielzeug meiner Tochter und anderem Zeug.
Immer frei nach dem Motto : ist es zu schwer für den Koffer ? ab in den Tauchrucksack   
Maintainer der Module: MAX, MPD, UbiquitiMP, UbiquitiOut, SIP, BEOK, readingsWatcher

Prof. Dr. Peter Henning

Tauchen habe ich zu Gunsten des Golfspiel aufzugeben. Jetzt kommen in die Golftaschen auch die anrüchigen Klamotten nach dem Golfurlaub.

LG

pah

Pfriemler

Zitat von: KölnSolar am 20 März 2020, 12:03:47
Stimmt. Und was helfen da sehr detaillierte Diskussion, wer nun die Zeche bezahlen soll ?
Hier und jetzt sowieso nichts, weil wir die Gesetze nicht machen. Es war ja nur eine Denk-Anregung, ohne Anspruch auf Ausgewogenheit und Vollständigkeit. Oder habe ich irgendwo geschrieben, dass nur diese Leute etwas verzichten sollten und alles wäre gut?

ZitatDu hast mich wahrscheinlich nicht verstanden.
Nein, tue ich wirklich nicht in manchen Punkten. Du bezichtigst mich der unerträglichen Pauschalisierung bezüglich des Einkommenserwerbs ab einer bestimmten Stufe und der Frage mit dem Urlaub und lieferst sogar einen Beweis für meine These (55 Mio Deutsche machen einen mindestens fünftägigen Urlaub - und was ist mit den restlichen 25 Mio?), hast aber selbst die unerträgliche Pauschalisierung "Den Deutschen geht es blendend" überhaupt erst zur Sprache gebracht.

Nirgendwo haben Du und ich gesagt, dass den Notleidenden nicht geholfen werden soll, nur in der Frage wann und wie und auf wessen Kosten das geschehen soll, gehen unsere Meinungen etwas auseinander.

ZitatDaher fasste ich es allgemeiner: Wir ALLE müssen zahlen. Je nach Ertragskraft findet das automatisch über die Einkommen-/Gewerbesteuer statt.
Normalerweise ja. Aber wir haben eine Sondersituation, in der vielleicht besondere Maßnahme hilfreicher wären als Steuergelder unters Volk zu werfen, die letztlich nur dafür sorgen, dass bestimmte Kreise eben nicht zurückstecken brauchen. Übrigens habe ich auch nie von Zwangsmaßnahmen gesprochen. Aktuell beleben Spendenaktionen allerorten die Diskussionen. Jeder könnte mal überlegen, worauf er in dieser Situation ausnahmsweise mal verzichten kann, um Solidarität zu üben. Da wo sie ankommt. Darf auch ein bisschen wehtun. Ein halbes Jahresgehalt vielleicht?

Zitatdie Steuererklärung bringt es ans Licht.
Ach. Schön wäre es, wenn sie es wirklich ans Licht bringen würde. Für gewöhnlich hat ja niemanden etwas anzugehen, wieviel man verdient und wie man sich das schönrechnen lässt, damit der Staat möglichst wenig davon abbekommt.

ZitatUnd was macht da unser Staat: Grundsätzlich wird die Miete VOLL bezahlt und für die Ernährung sorgt er auch für JEDEN. Aus welchem Grund auch immer, nicht nur Verdienstausfall wg. Corona.
Achso, ja schön, das sage ich den Künstlern gleich mal. Geht mal zum Amt hartzen, warum bemüht ihr euch überhaupt um ein eigenes Einkommen... Ich sag denen auch gleich mal, dass ihr Giro nicht erst jetzt, sondern erst in einem halben Jahr ins Minus rutscht, wie Du so schön weißt.
Für andere Kleingewerbetreibende gibt es aber kein Hartz IV, was die Gewerbemiete bezahlt, und Existenzgründer mit Schuldenbergen werden sich auch getröstet fühlen, dass sie nach einer Insolvenz, in die sie der Staat mit gutgemeinten Zwangsmaßnahmen getrieben hat, und Schulden in 5-6-stelliger Höhe, die sie bis an ihr Lebensende abarbeiten müssen ohne je wieder auf einen grünen Zweig zu kommen, wenigstens nicht hungern brauchen.

ZitatUnd warum mal wieder pauschal auf einer Gesellschaftsgruppe(Immobilienbesitzer) rumprügeln ? Das ist das Gegenteil von Demokratie, Solidargemeinschaft...
Rumprügeln? Hast Du das so gelesen?

ZitatSobald einem Einzelnen etwas nicht in den Kram passt, wird aufs übelste kritisiert.
Hast Du zwar in anderem Zusammenhang gesagt, aber ja, da stimme ich Dir jetzt zu.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."