DAS Backup System? Wie am besten verwirklichen?

Begonnen von misux, 19 Dezember 2018, 16:09:00

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chris1284


CoolTux

Du musst nicht wissen wie es geht! Du musst nur wissen wo es steht, wie es geht.
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crusader

Zitat von: chris1284 am 20 Dezember 2018, 20:18:27
arm, sd-karte, fehlende Schnittstellen (Sata, USB, LAN) , Überempfindlichkeit was Spannungsversorgung angeht

Sorry, wenn ich nachhake:

Warum ist Arm-Architektur nicht geeignet für Server-Anwendungen ?
Und welche Schnittstellen fehlen für einen Homeserver ?

Überempfindlichkeit für Spannungsversorgung ist doch eher eine Frage des Netzteils, oder ?

Wernieman

Der Pi reagiert empfindlich auf zu viel direkt angeschlossene USB-Geräte, wenn die "zu viel Strom ziehen". USB 2.0 "darf" 500mA ziehen, bei 4 Stück sind es 2A. Der Pi wird mit Maximal 2,5A Versorgt ...

Nur mal als ein Punkt der Knapp-Kalkulierten Stromversorgung.

Stimme aber nicht zu, das ARM generell ungeeignt für Serverdinste. Sogar der Pi selber kann gut als Server eingesetzt werden, wenn man diese Probleme mit einkalkuliert. ber es ist eben schwieriger (pi, nicht ARM)
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

majorshark

Zitat von: CoolTux am 20 Dezember 2018, 09:12:38
Wenn die Technik anfängt das verhalten des Users zu bestimmen ist etwas schief gelaufen.
Meine Empfehlung wie auch schon bereits von anderen erwähnt.

Alles so aufbauen das wichtige Dinge (nicht wichtig für Dich sondern für die Familie) ohne Steuerung gehen. Heizung, Licht all das sollte auch autark gehen. Ich meine jetzt nicht das Stimmungslicht oder sowas.
Überlege Dir eine vernünftige Backupstrategie, wohlgemerkt Backup nicht Standby!, um immer Fall der Fälle schnell wieder das System herstellen zu können.
Und wenn Du einen Pi verwendest, was völlig ok ist, dann gewöhne Dir einfach an pro Forma einmal im Jahr die SD Karte zu tauschen. Die Dinger kosten ja nun wirklich kein Geld. Und habe immer eine als Ersatz im Schrank.

Stimme ich voll und ganz zu. So in etwa habe ich es auch gemacht. Die von CoolTux erwähnten Dinge bis hin zum einmaligen wechsel der SD-Karte pro Jahr. Aber mal ehrlich wenn sich die SD-Karte vor dem Weihnachtsurlaub verabschiedet hätte, hätte ich das letzte gesamt Backup vom Dezember 2017. Das geht bei mir gar nicht. Da hängt dann doch schon zu viel am FHEM dran und man will es auch nicht missen.

Ich bin jetzt auf ein NAS umgestiegen und lasse FHEM in einer virtuellen Maschine laufen. Da das NAS wegen der MySQL und anderen Diensten sowieso läuft, kann es das auch noch mit machen. Zusätzlich kann man jederzeit ein Testsystem laufen lassen oder eins von seinem Livesystem kopieren und dort weiter testen ohne am Livesystem etwas zu verändern. Ein weitere Vorteil ist, dass man neben dem FHEM Backup in das Hostsystem (NAS) jederzeit und auch im laufenden Betrieb einen Snapshot von seinem Livesystem machen kann, der natürlich auch automatisch in einer Cloud gesichert wird. Alles völlig transparent bei der Benutzung und alles im Laufenden Betrieb. Und nicht zu vergessen ist die Performance bei dieser Lösung.

Zugegeben ist diese Lösung nicht ganz Billig. Das NAS DS718plus kostet schon ein paar Taler aber dafür überwiegen die Vorteile zum RasPi deutlich.

Bleiben noch die Nachteile dieser Lösung:

  • Ersatzteilbeschaffung ist teuer
  • USB-Ports sind eher rar. Das Hostsystem kann maximal vier USB Geräte an alle virtuellen Maschinen durchreichen
  • Vielleicht etwas mehr Stromverbrauch. (Da das NAS bei mir vorher auch schon lief, eher nicht weil ja der RasPi weg fällt. Und den Luxus einer Hausautomation muss man sich auch gönnen wollen. ;-) )

Grüße und vorab schon mal frohe Weihnachten
Grüße aus Dewitz

VM auf Synology DS718+ mit FHEM 5.9 auf Debian 9.5/32-Bit (stretch)
Nächster Leipziger Stammtisch:

chris1284

Zitat von: crusader am 20 Dezember 2018, 21:58:16
Warum ist Arm-Architektur nicht geeignet für Server-Anwendungen ?
Und welche Schnittstellen fehlen für einen Homeserver ?

Ich sage nicht dass die Arm Basis ungeeignet ist, ich finde es macht(e) den PI für mich unpassend. Der Grund steht auch schon da: "... ob Pakete / Perl-Module / Treiber x für Arm vorliegt oder nicht.". Als ich noch einen PI hatte und FHEM drauf lief hatte man hin und wieder schon die ein oder andere Software die noch nicht für ARM verfügbar war (ist aber auch schon ne weile her).  Sicher kann der versierte User sich da teils behelfen (sourcen ziehen, selber bauen) und sicher ist die Paketlandschaft mittlerweile stark gewachsen. Natürlich kann man den PI, Beweise gibt es hier genug, als Home automation server verwenden. Das ist sehr günstig und in der Regel stabil, wenn man einiges beachtet.

Die Stromproblematik hat Werniemann ja schon beschrieben. 4 USB Geräte die saugen was der Standard hergibt und die Versorgung des Pi /der stabile Betrieb ist gefährdet.

Schnittstellen die mir fehlen:
- USB3.0 + mehr Ports (jedes 0815 PC Board bietet usb 3.0 und in der Regel >4 Ports, Abhilfe bei vielen USB-Geräten oder zu wenig Spannung -> USB HUB mit Stromversorgung)
- schnelleres WLAN (gut, kann man per USB nachrüsten aber eben nur USB 2.0 )
- SATA Anschluss für eine HDD/SSD was einige Einplatiner schon ewig können (nicht nur das die besser als die SD-Karte wäre, am PC hat man in der Regel 2+ Ports was RAID und noch mehr Ausfallsicherheit ermöglicht)
- Gigabit LAN (dass LAN des PI teilt sich den BUS mit den USB-Ports, sicher im Normalfall auf Grund fehlender USB3.0 oder SATA Schnittstelle zu vernachlässigen)

amenomade

Zitat von: majorshark am 21 Dezember 2018, 08:16:41
Ich bin jetzt auf ein NAS umgestiegen und lasse FHEM in einer virtuellen Maschine laufen.

Zugegeben ist diese Lösung nicht ganz Billig. Das NAS DS718plus kostet schon ein paar Taler aber dafür überwiegen die Vorteile zum RasPi deutlich.

Was nutzt Du für eine Virtualisierungslösung?
Pi 3B, Alexa, CUL868+Selbstbau 1/2λ-Dipol-Antenne, USB Optolink / Vitotronic, Debmatic und HM / HmIP Komponenten, Rademacher Duofern Jalousien, Fritz!Dect Thermostaten, Proteus

CoolTux

Die meisten NAS Systeme verwenden KVM mit Qemu. Denke wird hier nicht anders sein.
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majorshark

Ich benutze das was im Synology eigenen Paket-Zentrum angeboten wird. Nennt sich Virtual Machine Manager. Da liegt dann auch Qemu drunter.
Grüße aus Dewitz

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CoolTux

Das ist KVM mit Qemu.

Werden auch Container angeboten?
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crusader

Zitat von: chris1284 am 21 Dezember 2018, 08:44:17
4 USB Geräte die saugen was der Standard hergibt und die Versorgung des Pi /der stabile Betrieb ist gefährdet

Nee, der Pi liefert zwar die maximal definierte USB-Leistung nicht simultan auf allen vier Anschlüssen. Instabil wird er aber bei Überlastung nicht, wenn man eine geeignete Stromversorgung verwendet.

Insofern disqualifiziert ihn das für den Einsatz als Homeserver ebensowenig wie das Fehlen von USB3, Gigabit WLAN und SATA.

Deine ursprüngliche Empfehlung an den Fragesteller, sein System nicht mit "Frickelrechnern" aufzubauen ist demnach einfach irreführend.
Mit besser ausgestatteten Server-Lösungen kann er nicht die Zuverlässigkeit erhöhen, wohl aber den Stromverbrauch.

Beta-User

Zitat von: crusader am 21 Dezember 2018, 11:13:50
Nee, der Pi liefert zwar die maximal definierte USB-Leistung nicht simultan auf allen vier Anschlüssen. Instabil wird er aber bei Überlastung nicht, wenn man eine geeignete Stromversorgung verwendet.
Soweit mir das im Kopf ist, liefert der Pi überhaupt nicht nach spec die Spannung an USB. Das ist daher nach meinem Verständnis Teil des Problems.
Weiter hängt praktisch alles an externen Schnittstellen (einschl. der SD-Karte) an dem einen USB-Port, der damit zum Flaschenhals wird.

ZitatInsofern disqualifiziert ihn das für den Einsatz als Homeserver ebensowenig wie das Fehlen von USB3, Gigabit WLAN und SATA.
Der Reihe nach:
- USB3 ist eine Bedarfsfrage, im FHEM-Umfeld m.E. Luxus, für Datensicherung ggf. zweckmäßig.
- WLAN braucht man für HA-Zwecke auch nur für Notfälle, ggf. als eigenen AP für die HA-Hardware. Kann man nachrüsten, wenn man unbedingt will (und vernünftige USB-Anschlüsse hat).
- SATA: SD-Karten sind ein häufiger Grund für Ausfälle. Man kann zwar auch ohne "richtigen" Massenspeicher arbeiten, aber eine SSD ist m.E. eigentlich Pflicht (ersetzt aber kein Backup!). Leider funktionieren USB-basierte SSD-Lösungen am Pi auch nicht zuverlässig (siehe Spannung oben...), das ist daher eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung (Linux mag keine Verbindungsabbrüche zu zentralen Dateisystemen).

Zitat
Deine ursprüngliche Empfehlung an den Fragesteller, sein System nicht mit "Frickelrechnern" aufzubauen ist demnach einfach irreführend.
Mit besser ausgestatteten Server-Lösungen kann er nicht die Zuverlässigkeit erhöhen, wohl aber den Stromverbrauch.
Es ist eine Empfehlung, man muß der nicht Folge leisten. Ob man sich einen Gefallen tut, einen Frickelrechner zu nehmen, mag jeder selber entscheiden, aber die Argumente sind alle ja nicht neu.

Und der Stromverbrauch für einen (Linuxkompatiblen!) NUC oder ähnliches sind nicht um soooo viel höher, dass diese Diskussion lohnt, die Fritte&Co. verbrauchen da tendenziell schon mehr ;) .
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

Wernieman

Wenn ich mir Überlegen, das bei Zotac (vergleichbar mit NUC) incl. Zusatzhup bei der letzten Messung auch "nur" 7 Watt im Normalfall verbraucht hat, muß ich FHEM nicht auf einem Pi betreiben. Zwar läuft bei mir ein Pi im Netzwerk, aber der macht "andere Dinge". So groß ist der Unterschied zwischen den Watt Zahlen jetzt wirklich nicht.

Ich würde übrigens mit Worten wie"Friggellösung" etc. sehr vorsichtig sein. Jede Lösung hat ihre spezifischen Vor/Nachteile, so das für Person A die Lösung A perfekt ist, dafür für B die Lösung B etc.

Bei einem Vergleichtest der Plattformen gibt es für mich keinen Testsieger! (Hasse sogar dieses Word).

Btw: Es gibt sogar Leute, die Synology-VM als Friggellösung bezeichnen würden. ...... aber DAS will ich hier und jetzt nicht ausdiskutieren.

In Kurzform:
Mann kann bei der Hardwarewahl Empfehlungen geben, aber jeder muß sich für SEINE Lösung entscheiden

Noch eine Ergänzung zum Pi:
Es wurde oben erwähnt, das alles am USB hängt. Genau dieses sehe ich auch als DAS negativ-Problem des Pis. Ein Prozess mit viel IO (SDCARD, USB, WLAN etc.) sollte nicht auf dem Pi laufen. Es sei denn, der "Admin" hat es sich gut überlegt und hat seine Gründe .....
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