Vor-/Nachteile einer Fritzbox gegenüber eines Raspberry Pi 2

Begonnen von liquidxtc13, 12 November 2015, 10:12:57

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liquidxtc13

Hallo Leute,

anders als die meisten Threads die ich bzgl des Themas gefunden habe, hab ich beides schon zuhause rumliegen. 2 Raspberry Pi 2, 1 Raspberry Pi 1B, eine Fritzbox 7170, eine 7270 und zwei 7490. Momentan läuft FHEM auf meinem Raspberry Pi 1. Und eine der FB 7490 ist unser Router/WLAN AP/Home Server.
Da ich FHEM anfangs "nur mal zum Testen" genutzt habe, und viel rumgespielt habe möchte ich die ganze Heimautomatisierung jetzt etwas seriöser angehen und ein vernünftiges Backend aufsetzen.
Meine konkrete Frage ist eigentlich ob sich FHEM auf einer Fritzbox nur deshalb lohnt weil die meisten Fritzboxen sowieso 24/7 laufen oder hat man noch einen anderen Gewinn davon?
Weil sonst wäre zu überlegen ob ich eine der rumstehenden Fritzboxen mit unserem Router kopple und da FHEM installiere oder ob ich das mit einem Raspberry realisieren. Auch da stellt sich dann die Frage, reicht hier das Raspi 1 aus, oder sollte man doch lieber gleich auf den 2er gehen?
Gefunkt wird vermutlich weiterhin mit dem CULv3 8)

Viele Grüße
Liquid

marvin78


liquidxtc13

Oh Okai, das hab ich gar nicht mitbekommen. Schade   :-\
Damit hat sich das Thema ja dann schon erledigt..

Wie siehts mit der Entscheidung zwischen Raspi 1 und 2 aus? Jemand irgendwelche Erfahrungsberichte?

selfarian

Also ich habe sowohl mit dem 1er als auch mit dem 2er gute Erfahrungen gemacht. Würde mir bei nem neukauf dann aber lieber den zweier kaufen auf Grund der USB Anschlüsse und etwas mehr Power.
RasPi mit HMLAN, 5x HM-SEC-SC, HM LED16 als Alarmanlagendisplay, HM-TC-IT-WM-W-EU, 4x HM-CC-RT-DN, 1x HM PBU, 1x HM PBI-4

Brockmann

Zitat von: liquidxtc13 am 12 November 2015, 10:36:56
Wie siehts mit der Entscheidung zwischen Raspi 1 und 2 aus? Jemand irgendwelche Erfahrungsberichte?
Kommt darauf an, was Du genau machen willst. Für den eigentlichen FHEM-Kern und die Standard-Weboberfläche reicht der Pi1 aus. Aber beispielsweise beim Anzeigen der SVG-Diagramme merkt man den Unterschied beim Pi2 schon deutlich. Wenn Du alternative Oberflächen wie TabletUI verwendest, erhöht der Pi2 ebenfalls spürbar die "Schwuppdizität". (Bin vor einiger Zeit von Pi1 auf Pi2 umgestiegen.)

Außerdem kann man mit dem Pi2 eher Sachen wie ein zweites paralleles FHEM für potenziell blockierende Aufgaben (Webabrufe usw.) machen. Läuft beim Pi2 problemlos. Beim Pi1 hätte ich mich nicht getraut.

Tedious

Wie schon genannt, der Umstieg auf den 2er liefert einen deutlichen Performance-Schub, grade wenn Du SVGs nutzt und/oder die TabletUI einbindest. Wenns um Ausfallsicherheit, Stabilität und Performance in einem System mit kompletter Heizungsregelung und Alarmanlage geht würde ich eher auf einen NUC schielen. Kannst denn FHEM unter Linux virtuell laufen lassen, wenn das System sich verschluckt und hängen bleibt kannst Du per RDC/Teamviewer/etc von überall auf der Welt auf den Host zugreifen und die VM neu booten/spiegeln/einspielen. Je nach Modell liebt der Stromverbrauch auch nicht wesentlich höher und Du kannst alle "externen spielereien" wie bspw. SQL etc. nutzen.
FHEM auf Proxmox-VM (Intel NUC) mit 4xMapleCUN (433,3x868) und Jeelink, HUE, MiLight, Max!, SonOff, Zigbee, Alexa, uvm...

Wernieman

Naja ... ein NUC (oder Zotac o.Ä.) hat doch einen "etwas" anderen Strom-Verbrauch als ein RasPi. Und ob man dann umbedingt eine VM dafür braucht, sehe ich auch eher "negativ". Die Stromspartechniken moderner Hardware wird durch VMs leider etwas "ausgehebelt".

Und warum sollte man nicht FHEM nativ auf einem Rechner laufen lassen? Über gesicherte Protokolle wie ssh ist der Rechner weltweit ansprech und wartbar .. ohne VM "gedöns".

Ob RasPi oder eine "größere Kiste" ist eher abhängig davon, was die Kiste noch alles tuen soll.

Hinweis:
Ich verwende eine Zotac-Box (Konkurenz zu NUC), da diese mehr tut als "nur" FHEM. Ansonsten hätte ich auf RasPi gesetzt.
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Tedious

Naja, VM weil ich bei Problemen via Konsole die Kiste neu starten kann. Ich muss mich denn ja nur einloggen... egal von wo auf der Welt. Wenn mein FHEM auf dem RPI klemmt muss ich meine Frau anrufen dass sie einen Hard-Reset macht. Das kannst Du nativ eben nicht. Wenn der Rechner nicht mehr erreichbar ist ist er nicht mehr erreichbar. Über Dinge wie Backup-Strategien will ich gar nicht diskutieren, aber kann kann bspw. zu einer festgelegten Zeoit nachts täglich die VM in ein Backup klonen. Wenn was nicht passt ist es exakt ein Mausklick und das System läuft wieder (aus dem Klon heraus). Zeig mir ein Rechenzentrum die Server noch nativ laufen lassen - abgesehen von ggf. einem Exchange-Server und der Firewall, falls die extern und nicht in einem Cisco(o.ä.)-System integriert ist... ;)

Zu den Stromspartechniken - moderne VMs hebeln da nichts mehr aus. Was aber bei einem 24/7 Server mit einer SSD relativ ist, die Ersparnis dürfte im Bereich von 2-3W liegen. Mein WHS2012 fährt nach 5 Minuten inaktivität in den Standby und kann per Handy/Tablet/WOL etc. in 2 Sekunden wieder aktiviert werden. Da reden wir aber auch von einem Idle-Bereich von rund 60W mit 12 TB Speicher, darauf würde ich FHEM nicht virtualisieren.

Die neue Generation NUC mit CoreM wird definitiv unwesentlich über einem RPI liegen, solange man eine SSD nutzt. Selbst die letzte Generation liegt mit SSD im Idle bei gut 6-8W.
FHEM auf Proxmox-VM (Intel NUC) mit 4xMapleCUN (433,3x868) und Jeelink, HUE, MiLight, Max!, SonOff, Zigbee, Alexa, uvm...

Radnabe

Was spricht denn gegen die Fritzbox? Liquidxtc13 hast doch noch eine alte 7170, darauf müsste es doch gehen.

Tedious

Das FHEM-Wiki spricht dagegen: In den neueren Original-Firmwares der FritzBoxen wird der automatische Start von Fhem beim Booten unterbunden (Details: siehe Thema). AVM selbst stellt die AVM Laborversion mit Fhem seit 8/2014 nicht mehr zum Download bereit. Ob FritzBoxen damit noch eine sinnvolle Server-Hardware für Fhem sind, sollte man prüfen
FHEM auf Proxmox-VM (Intel NUC) mit 4xMapleCUN (433,3x868) und Jeelink, HUE, MiLight, Max!, SonOff, Zigbee, Alexa, uvm...

Radnabe

Klar, in neueren nicht. Aber ich habe mich ja bewusst auf die 7170 bezogen. Die kann man mit alter Firmware betreiben, denn als fhem-Server braucht sie keine Verbindung ins Internet.

Tedious

Das stimmt. Aber mal im Ernst, wenn ich sowas produktiv als Hausautomatisation einsetzen will... nehme ich denn ein "sterbendes" System? Mal abgesehen von der begrenzten Leistungsfähigkeit der FritzBox - denn macht es doch mehr Sinn die gebraucht zu verhökern und für das Geld was performateres zuzulegen. Nur meine Meinung...
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volschin

Zitat von: Tedious am 18 November 2015, 10:38:24
Naja, VM weil ich bei Problemen via Konsole die Kiste neu starten kann. Ich muss mich denn ja nur einloggen... egal von wo auf der Welt. Wenn mein FHEM auf dem RPI klemmt muss ich meine Frau anrufen dass sie einen Hard-Reset macht. Das kannst Du nativ eben nicht. Wenn der Rechner nicht mehr erreichbar ist ist er nicht mehr erreichbar.
Das kann man über eine intelligente Konfiguration für den Hardware-Watchdog des RPi aber Bestens lösen.
Intel NUC+Ubuntu 24.04+Docker+FHEM6
HomeMatic: HM-MOD-RPI-PCB+HM-USB-CFG2+hmland+diverse, HUE: Hue-Bridge, RaspBee+deCONZ+diverse
Amzn Dash-Buttons, Siro Rollos
4xRPi, 4xCO20, OWL+USB, HarmonyHub, FRITZ!Box 7690, Echo Dots+Show8, HomeBridge

Radnabe

Aber genau das ist doch die Frage des Threaderstellers: ob es konkrete Gründe dagegen gibt, eine Fritzbox 7170 zu verwenden. Interessante Frage, denn die sind nicht VDSL-fähig und daher billig zu haben (und leider auch unverkäuflich). Deshalb hatte auch ich schon überlegt, ob sie auf diese Weise ihren Lebensabend beschließen kann.

Gibt es denn negative Erfahrungen mit diesem Modell?

volschin

Der Punkt ist, mit einem RPi hast Du ein vollwertiges Linux mit allen erdenklichen Softwarepaketen. Ich habe auch mal auf einer 7390 angefangen, war aber als meine Installation größer wurde und ich auch neue Module hinzunahm immer mehr genervt von den Verrenkungen, die ich machen musste, um bestimmte Module ans Laufen zu bekommen, Verschlüsselung einzusetzen etc.

Wenn man sich das nicht antun will, einmal die rund 60 € für eine vernünftige RPi-Ausstattung investiert und Du hast ein deutlich entspannteres Leben.
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