Erste Hausautomation mit FHEM - Hardware- und Konzeptfragen zum Einstieg

Begonnen von JochenK, 28 Mai 2018, 09:53:00

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JochenK

Hallo zusammen,

ich bin der Jochen, 44 Jahre alt, Neuling bei FHEM und bastel für mein Leben gerne ;-)
Nach ein paar kleinen Nachbauten mit Arduinos möchte ich nun im neuen Haus einige Sachen als Hausautomation verwirklichen, als Beispiel seinen Funkgesteuerte Rolläden, Lampen im Außenbereich und die Wasserstandskontrolle un Pumpensteuerung im Teich genannt.

Hinzu kommt, dass ich gerne diverse Aktoren über meine Logitech Remote vom Sofa aus schalten möchte, gerne aber auch später ein Tablet an die Wand nagel um von dort ein paar Sachen zu "kontrollieren" und zu schalten.

Meine Hauptfrage ist nun, welche Hardware sollte ich als Server einsetzen um eine gewisse "Zukunftssicherheit" zu haben.
Das FHEM auf Fritzbox, Raspberry und so weiter läuft habe ich im Ansatz schon gelesen, ich habe aber keine Ahnung was die sinnvollste Hardwareplattform für mich ist.
Es soll ein leistungsfähiges aber Energiegünstiges Serverchen werden der rein für FHEM da ist. Ein NAS habe ich bereits laufen aber das möchte ich nicht für FHEM missbrauchen.
Eine Fritzbox hätte ich noch über, aber ist die Leistungsmäßig ok bzw. was wäre vorzuziehen?

Da ich viele Aktoren wie z.B. Funksteckdosen schalten möchte werde ich ein CUL oder COC benötigen glaube ich?

Danke und Gruß
Jochen

tux75at

Hallo Jochen

Ich hab genau das gleiche Problem wie du. Ich suche die richtige Hardware für FHEM und das richtige System.

Als System wird bei mir ziemlich sicher Z-Wave kommen. Günstiger wäre Homematic, beide haben eine Bestätigung bei den Kommandos, arbeiten also bidirektional im Gegensatz zu den ganz billigen, bei denen ein Kommando verloren gehen kann.

Als Hardware sehe ich Raspberry etwas zu schwach. Evtl. Ein Rockchip board (3388? Das AI muss es macht sein) hat etwas mehr Leistung bei ähnlichem Energieverbrauch.

CUL oder wie die Module bezeichnet werden, braucht man ann immer, sonst kann FHEM weder mitlauschen oder Kommandos schicken.

Gruß
   Tux

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Beta-User

Hallo Jochen,
willkommen im Forum.
Eine allgemeingültige Antwort auf deine Fragen gibt es m.E. nicht:
Was den Server angeht:

Von der "Fritte" würde ich abraten, das ist m.E. (mittlerweile) eine "zu spezielle" Plattform.
Ein Pi ist an sich ok (iVm. armbian in einer lite-Version), es gibt viele Anleitungen und auch viele User, die damit Erfahrung haben. Er hat aber den Nachteil, dass das OS auf einer SD-Karte sitzt (die gerne mal kaputt geht). Wenn du wenig Linux-Erfahrung hast und regelmäßig Backups anfertigst, ist das vermutlich die einfachste Plattform zum Einstieg. Ich würde aber dringlich davon abraten, z.B. die GPIO's für was anderes als z.B. ein Homematic-Modul und eine RTC zu nutzen!Aber natürlich kommt es beim konkreten Einsatz auch darauf an, was du damit machen willst - viele Plots usw. sind auf dem Pi nicht optimal, aber eine reine Automatisierung läuft in der Regel flüssig (sonst ist in aller Regel irgend was anderes faul und das sollte dann sowieso behoben werden).

Ansonsten gibt es auch SBC's, die mit EMMC arbeiten oder SATA-Anschlüsse haben, da solltest du dich aber vorher für die konkrete gewählte Plattform informieren, ob es da was spezielles zu beachten gibt.


Zum Einlesen evtl. geeignet: https://forum.fhem.de/index.php/topic,77356.0.html

Was die Schnittstellenfrage angeht: Kommt drauf an, was du an Aktoren und Sensoren so angedacht hast. Ich würde generell eher immer zu den USB-basierten Varianten raten, also CUL statt COC - damit geht später der Wechsel auf eine andere Plattform einfacher. (Oder gleich netzwerkbasiert, was aber wieder weitere Abhängigkeiten schafft). CUL aber nur, wenn es nicht um Homematic geht (oder andere spezielle Protokolle wie ZWave)! Vorab solltest du nur klären, ob dir nicht ein Rückkanal doch wichtig ist, sonst kaufst du am Ende ggf. 2 mal ;) .

Wenn du Erfahrung mit Arduinos hast, gibt es im Wiki auch eine Auflistung einiger Optionen: Arduino-Projekte mit Anbindung an FHEM
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

Maui

Moin Jochen,

also ich sehe ein Pi nicht als zu schwach an. Vor allem der 3 bzw 3B+ nicht.
Sieht auf den Specs zwar schwach aus aber selbst ein Pi 2 kommt bei normalem FHEM Betrieb kaum auf CPU-Last.
Einziges sind sicherlich wie bereits erwähnt Plots. Wobei man auch hier sagen muss, dass der Pi erst bei vielen Plots auf einer Seite einknickt.

Ein für mich wesentlicher Punkt ist eher der Stromverbrauch. Ein Pi verbraucht echt nicht viel im Vergleich zB zu einem NUC. Und der soll ja typischerweise 24/7 laufen.
Bzgl. SD-Karte: Ja die Dinger gehen kaputt, aber mein Fhem-Pi läuft mittlerweile 1-2 Jahre mit der gleichen Karte.

Interessant wird ein NUC mEn wenn man viele Ressourcen-hungrige Sachen nebenbei laufen lassen möchte und alles auf einem System haben will (z.B. Kameras mit motion detection).

Pi hat auch den klaren Vorteil, dass er die so ziemlich größte Community hat und dadurch viel Support bietet und die meisten Sachen gut dafür angepasst sind.
Ein CUL kannst du gut selbst "bauen" oder einen fertigen Stick kaufen. Die sollten beide auf vielen Systemen laufen, also davon brauchst du es nicht abhängig machen.

JochenK

Hallo zusammen,

ich hatte schon befürchtet, dass meine Frage nicht mit "nimm den XYZ und gut" zu beantworten ist...
Schade, ich würde gerne gleich drauflos bestellen und Abends tüfteln...

Zum Thema Aktoren, ich würde gerne für einfache Aufgaben "billige Baumarkt/Amazon-Steckdosen" nutzen ohne Rückkanal, bei meinem Teichprojekt würde mir ein Rückkanal aber etwas mehr Sicherheit geben daher wäre ich gerne flexibel.

Wer einen Link zu brauchbaren Zwischensteckdosen hat die sich gut in FHEM einbinden lassen gerne her damit.

Wie gesagt die Fritzbox hatte ich für mich schon gestrichen wegen der knappen Leistung.
Backup über LAN vom Pi sollte kein Problem sein, das NAS läuft ja eh 24/7.

Da ich kein Linux-Fan-Boy bin wäre mir eine "einfache" Einrichtung auch ein paar € mehr für die Hardware wert falls es da was gescheites gibt.

Und noch eine Anfängerfrage als Nachtrag, was zum Geier sind "Plots"?

Maui

ich würde trotzdem auf den Windoof-Komfort verzichten und auf ein Linux-System setzen. Das läuft einfach stabiler. Und 1x sauber eingerichtet, musst du ja auch kaum noch dran bzw. wenn du zB. daemons oder crontabs einrichten willst, bist mit Linux einfach besser bedient.
Von Funk-Steckdosen würde ich mittlerweile abraten (die Stapeln sich bei mir zu Hause in der Schublade). Ich bin mittlerweile komplett auf Sonoff WLAN-Steckdosen unterwegs. Kosten ca. das doppelte aber sind (WLAN-Empfang vorausgesetzt) viel verlässlicher.

Beta-User

Sehe das auch so, 433-er Schrott nehme ich nur für die Weihnachtsbeleuchtung, allerdings meide ich auch WLAN für wichtige Dinge. Niederspannung kann man auch gut mit MySensors (Arduino) schalten, ansonsten muß halt HM oder ZWave ran (btw: ich halte ZWave vom Konzept her für besser).

Generell ist es so, dass du besser für jede Technologie ein IO einplanst (einen 868-er CUL@Homematic für 433-er IT Zeug zum Schalten zu nutzen geht zwar, ist aber nicht optimal). Es gibt auch "Multi"-IO's (Stichwort Maple), die sind aber uU für Einsteiger schwieriger einzurichten.

Was Backups angeht: backups für ein laufendes System sind nicht ganz unproblematisch; es scheint da zwar funktionierende Lösungen zu geben, aber besser ist es, gedanklich klar zwischen OS (ist in 20 Min neu aufgesetzt, wenn man weiß, was man braucht) und den Anwendungsdaten (z.B. FHEM-config etc) zu trennen.

Da du später sowieso ein Testsystem haben solltest, sind die 50 Euro für einen Pi mit Zubehör eine schnelle Investition wert; wieder verkaufen geht ja "notfalls" auch noch...
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

CBSnake

Moin,

auch ohne Linux Kenntnisse bekommt man FHEM auf einem PI zum laufen, dazu hat es gefühlt 1 Mio Anleitungen im Netz :-)
Das unter Windows zu emulieren etc. bringt mehr Aufwand/Wissen mit sich als man denkt :-)

Meine Meinung: nimm den aktuellen PI, der reicht, Diagramm sind ne schöne Spielerei aber meine schaue ich maximal 1-2 mal im Monat an bzw wenn irgendwas nicht tut was es soll. Das System soll ja eigentlich selbständig im Hintergrund laufen ohne dauernd beobachtet werden zu müssen :-)

Steckdosen:
Was war zu erst Ei oder Henne? Hast du schon I/O (Sender, CUL etc) dann nimmt man Dosen die man damit steuern kann. Hast noch keinen, und das lese ich hier ja raus, dann würde ich mir überlegen ob es bei Dosen bleibt oder doch noch Licht und Heizung dazukommen. :-) Dann nimmst den I/O der möglichst alles abdeckt.

Ich selbst bin eher das Spielkind/Bastler der mit FHEM eine bunte Sammlung betreibt.

Intertechno: "günstig" (wird teils schon von WLAN Dosen preislich erreicht) aber halt keine Rückinfo ob der Befehl angekommen ist
hier nutze ich Weihnachtsbeleuchtung, Steckdosen für Radios (sitzt man davor kann notfalls nochmals auf ein drücken) und für Bewegungsmelder

zWave: eher am oberen Preislimit, Empfang ist nur mit mehreren Dosen die sich untereinander "verstärken" gut dafür volles Porgramm: Rückkanal, Leistungsaufnahme, schickes Design z.B. Wallplug von Fibaro

Wlan Dosen: Hier als Beispiel G-Homa, TPLink 110 oder eben die Sonoff. Liegen preislich in der Mitte haben mindestens den Rückkanal und oft auch Leistungsaufnahme. Mit schwacher WLAN Struktur kann es damit aber Probleme geben.

Homematic: Macht Sinn wenn noch Heizung mit dazu kommt preislich ähnlich zWave aber halt auch Rückkanal und Leistungsaufnahme

Osram: hat wohl auch was in Verbindung mit Lichtsteuerung, hab ich aber (noch) nicht im Einsatz, daher kann ich dazu wenig sagen.

Zu den I/O kann man fertig kaufen, kann man selber bauen, kann man hier im Forum im Marktplatz öfters auch günstig fertig gebaut erwerben.

Ich hab mit USB bzw Pi Aufsteckplatinen begonnen. Würde ich jedem Anfänger auch empfehlen.

Grüße

Achim

FHEM auf Debian 10, HM-Wlan, JeeLink-Wlan, Wlanduino, ConBee, TP-Link Steckdose, GHoma Steckdosen, Shelly Steckdosen

FHEMAN

Zitat von: Beta-User am 28 Mai 2018, 10:21:03
Ansonsten gibt es auch SBC's, die mit EMMC arbeiten oder SATA-Anschlüsse haben, da solltest du dich aber vorher für die konkrete gewählte Plattform informieren, ob es da was spezielles zu beachten gibt.
Sehe ich genau so. Im produktiven Einsatz (intelligente Rollladensteuerung aka Autom. Beschattung bei Abwesenheit etc.) würde ich auf kein System setzen, das definitiv irgendwann crasht. Auch wenn man das vielleicht mit einer großen SD-Card hinauszögern kann.
Ich habe nach meinen Pi-Tests gleich auf ein Cubieboard bzw. Cubietruck mit SSD gesetzt. An das Teil kann man auch einen kleinen Akku hängen und verlässlich Stromausfälle überstehen, mittriggern und benachrichtigen. Für einen Alarmanlageneinsatz umso wichtiger. Nur mal als Beispiel.

Im Grunde sind die SBCs alle ausreichend schnell und langweilen sich 99% der Zeit. Bei einer kompletten Hausautomatisierung mit vielen Devices, viel Logging, vielen Diensten kamen bei mir dann aber gelegentliche Auslastungspeaks, weshalb ich vor kurzem zu einem NUC wechselte. Dabei dann gleich alle Dienste virtualisierte. Das ist mega cool und hat noch weitere Luft nach oben. Ist aber eben auch eine andere Dimension, auch im Stromverbrauch.

Plots sind die Charts, die Deine Logs (von den Temperaturfühler, Rollos hoch runter, Fenster/Türen auf/zu, ....) grafisch visualisieren.

Und ja, zwinge Dich besser, Linux zu benutzen..

Gruß
Ronny
NUC7i5 | PROXMOX | FHEM 6.2 | 1 HMLAND | 2 UART | HM | LMS | HIFIBERRY | DOORBIRD | BLINK | BUDERUS | HUE | ALEXA | MILIGHT | LUFTDATENINFO | MQTT| ZIGBEE2MQTT | INDEGO | ROBOROCK | SMA | APC | OPENWB

Beta-User

Zitat von: FHEMAN am 28 Mai 2018, 11:29:12
Auch wenn man das vielleicht mit einer großen SD-Card hinauszögern kann.
Das mit der SD-Karten-Problematik ist nach meiner Kenntnis nicht unbedingt ein Thema, das im eigentlichen Sinne von der Größe abhängt:
- Es gibt (anders als bei SSD's) keinen Controller-Chip, der was wear-out des flash steuert (USB-Sticks sind da btw. auch nicht besser als SD-Karten)
- Oft findet man crashs beim PI, wenn die Spannung kurz weg ist/war (Stromausfall, manuelles ausstecken ohne vorheriges Runterfahren).

Schade ist nur, dass wirklich ausgetestete SBC-Alternativen zu einem konkurrenzfähigen Preis rahr sind. Wenn ich gerade Bedarf hätte, würde ich mir Le Potato (@Frank_Huber) und ROCK64 (@mark79) näher ansehen. Da dürfte der Strombedarf in der PI-Liga spielen bei deutlich mehr Leistung und ohne USB-Flaschenhals und SD-Kartenprobleme.

Und dem Vernehmen nach sind (kleinere) NUC-Systeme/Zotacs/BRIX auch nicht unbedingt riesige Stromfresser; auch mein hp braucht zwar deutlich mehr als ein PI, absolut sprechen wir aber trotzdem nur von ca. <13W einschließlich angestöpselter USB-Sticks für allerlei Zwecke. Da habe ich schon ausgeschaltete Kaffemaschinen gesehen, die das auch gezogen haben >:( - auch eine gebrauchte Fritte dürfte kaum darunter zu betreiben sein...
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

Starsurfer

Moin,
Ich habe vor kurzem auch mit einem pi3 und lacrossegateway angefangen. Bin dann aber auf einem zotak umgestellt. Die lacrossegateway benutze ich immer noch für tx Tempo und luftfeuchte Sensoren, pca 301 funksteckdosen, homematic WLAN gateway für die Heizung und zwei curls zur Zeit unbenutzt. Zusätzlich kommen jetzt noch zigbee für xiaomi smart home Sachen, hue und Philipps. Ein z wave USB Stick ist auch schon im Zulauf.
FHEM Server: Fujitsu Esprimo q920 + LaCrosseGateway + HM-MOD-RPI-PCB WLAN + ConBee
HomeMatic HM-CC-RT-DN - Sonoff Tasmota
LaCrosse TX29DTH - Innr SP120 - Osram Smart+ Plug
Arduino Mega - MQTT - Pluggit 300
https://www.diy-robot-lawn-mower.com

Thyraz

Bei mir läuft FHEM auf einem Raspberry Pi 2+ (würde ich heute kaufen wärs eben ein Pi3).
Da meine DBLog Datenbank auf dem NAS läuft und ich nicht die FHEM internen Plots als Diagramme verwende, hängt die Geschwindigkeit hier sowieso nicht vom FHEM Server ab.

Für alles andere reicht so ein Pi allemal. Selbst der langweilt sich bei mir zu 99.9%
Dabei ist meine Installation sicher nicht die kleinste.

- ZWave Komponenten für alle Lampen und Rollläden, Fensterkontakt an jedem Fenster, Zwischenstecker, Überflutungssensoren, Bewegungssensoren usw.
- Jeelink mit 9 Thermometer / Hygrometer Kombigeräten
- Philips Hue für diverse Lightstrips
- Logitech Harmony
- Yamaha AV-Recevier, VU Solo 4k Sat-Recevier, Sonos Lautsprecher in einigen Räumen, Echo Dots
- Homekit und Alexa Dienst
- Wlan-Kamera für Zustandsüberwachung der Fußbodenheizung über Bildauswertung mit OpenCV
- Fritzbox Callmonitor
Und sicher noch so einiges mehr was mir spontan nicht einfällt.

Dazu dann ein Haufen Notifies / Doifs / Eigene Perl Scripts

Ein Pi ist meiner Meinung nach hauptsächlich dann überfordert wenn man ihn aufwändige Darstellungsaufaben erledigen lässt.
Großer Vorteil des Pi ist eben der Stromverbrauch und der geringe Preis.

Bei den Kosten schmerzt es eben nicht, einen kompletten Ersatz-Pi in der Schublade zu haben.
Bei mir ist der auch schon mit der Grundinstallation versehen und hat auch einen Ersatz ZWave Stick an Bord.
Im Falle des Falles ist also nur ein apt-get update und upgrade nötig und das aktuelle FHEM Backup, welches auf dem NAS liegt, auf den PI und in den Zwave Stick einzuspielen.
Fhem und MariaDB auf NUC6i5SYH in Proxmox Container (Ubuntu)
Zwave, Conbee II, Hue, Harmony, Solo4k, LaMetric, Echo, Sonos, Roborock S5, Nuki, Prusa Mini, Doorbird, ...

Pfriemler

Ich bin ein ziemlicher Linuxhasser (alter unverbesserlicher (Win)DOSenmensch eben), habe aber in ähnlichem Alter mit einem PI B+ angefangen und recht bald durch einen Pi2 ersetzt, der 3er liegt in der Schublade und wartet auf seinen Einsatz. Zu 99,9 % langweilt der sich nicht, die Systemgrundlast liegt bei ca. 20%. Eine Seite mit 20 Tagesplots aufzubauen dauert vielleicht 10 Sekunden. Die Sandisk Ultra wird alle 3 Monate von mir komplettgesichert, hält jetzt aber auch schon weit über ein Jahr, und ich logge unanständig viel, insbesondere im Testbetrieb. DBLog, externes NAS, selbst RAMDisk war mir bislang zu aufwändig, siehe oben.

Dennoch: Ich finde einen Pi schlicht ideal für den Einstieg. putty für die Kommandozeile gibt auch Windowsfreaks Fernzugriff auf den irgendwo im Haus verbuddelten Kleinstrechner, der sich im Vollausbau mit 2 CULs, Duofern, EnOcean usw. bei mir keine 5 Watt Primärleistungsaufnahme gönnt. Da sieht jede moderne Fritte und jedes NAS ganz anders dagegen aus.
Und unbedingt auf Linuxbasis: Eigentlich findet man fast alles, was man braucht, mit ein bisschen Suchen und kann es per Copy&Paste auch anwenden.

Wichtiger als jede Serverüberlegung: Baue soviel wie möglich mit autarker Funktion. Es ist schön, wenn alles automatisch funktioniert, aber ein Grundstock an Funktionen muss auch funktionieren, wenn der Server oder das Heimnetzwerk down ist: Licht, Rolläden, Heizung müssen sich zumindest noch bedienen lassen oder im Notprogramm weiterlaufen. In dem Zusammenhang ist weniger manchmal am Ende mehr. Wenn FHEM dann einem soviel Bedienvorgänge im Hintergrund abnimmt wie möglich, wird es komfortabel. Wenn aber die Bude kalt wird oder überheizt, weil das FHEM als Bindeglied zwischen Temperatursensor der Firma X und der Heizungssteuerung der Firma Y ausfällt, schimpfen vermutlich nicht nur die Mitbenutzer.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

MrJackBlack

Hallo Jochen,

ich kann mich nur den Vorrednern anschliessen: der Pi3+ ist eine gute Grundlage! Ich habe angefangen auf einem Pi1 - da musste man schon optimieren und aufpassen das man nicht zu viele Plots auf einmal darstellt. Den Pi3 habe ich nie für FHEM genutzt. Ich bin damals aus diversen anderen Gründen auf einen IntelNUC umgestiegen.

SD-Karte
Ich nutze einen Pi seitdem es die Dinger gibt. Bisher sind mir zwei SDs flöten gegangen - das war aber vor 5 Jahren. Ich betreibe zuhause zwei Pis im Dauereinsatz (seit Jahren) und hatte nie Probleme mehr mit defekten SD-Karten. Ist hier eventuell der Mythos grösser als das eigentlich Risiko?  ???
... auch eine SSD kann Fehler habe... eine HDD sowieso (da kann ich mehrere Lieder von singen) --> vor Ausfällen schützt nichts. Backups helfen aber

Performance
Die Beschränktheit in der Performance empfand ich immer als Ansporn mein FHEM zu optimieren. Man sieht nämlich wenigstens schnell wenn etwas falsch läuft.

Für alle Fälle
Wenn du mit dem Pi beginnst und in ein paar Monaten oder Jahren an seine Grenzen stoßen solltest, dann kann ich dir nur sagen: nichts war so einfach wie das migrieren auf eine neue (performantere) Plattform. Mein Gott hatte ich Angst vor dem Wechsel von Pi zu NUC, doch nach einem Abend Recherche und Vorbereitung war eigentlich alles klar. Die Wahl des Betriebssystem (in meinem Fall Ubuntu LTS 16.04.4) hat mehr Zeit gekostet als das effektive Zügeln von Plattform zu Plattform.

So würde ich beginnen
Kauf dir einen Pi3 mit Gehäuse, SD-Karte, Netzteil und entsprechenden (Funk-) Adaptern. Dort kommt dann ein RASPBIAN STRETCH LITE drauf und FHEM. Gerade am Anfang solltest du täglich Backups machen - das erspart Frust :D


FHEM 5.8 mit Homebridge auf Intel NUC
HUE, LIGHTIFY, JeeLink, CC1101, haufen Lampen und Sensoren. Interface via TabletUI auf einem Android Tablet. Seit Neuestem auch ein Landroid S über FHEM  angesteuert

Beta-User

Zitat von: MrJackBlack am 28 Mai 2018, 14:24:01
SD-Karte
Ich nutze einen Pi seitdem es die Dinger gibt. Bisher sind mir zwei SDs flöten gegangen - das war aber vor 5 Jahren. Ich betreibe zuhause zwei Pis im Dauereinsatz (seit Jahren) und hatte nie Probleme mehr mit defekten SD-Karten. Ist hier eventuell der Mythos grösser als das eigentlich Risiko?  ???
... auch eine SSD kann Fehler habe... eine HDD sowieso (da kann ich mehrere Lieder von singen) --> vor Ausfällen schützt nichts. Backups helfen aber
Du kannst gerne hier mal fragen, wer den Mythos schon erlebt hat - gefühlt ist es ca. alle 1-2 Monate, dass hier jemand unerklärliche Effeke meldet, die bei näherem Nachforschen ganau diese eine Ursache haben. Aber eigene unmittelbare Erfahrungen habe ich zugegebenermaßen zum Glück auch nicht gemacht - mein PI2 war ca. 2 Jahre ohne Probleme im Einsatz.

Zu SSD und Haltbarkeit: https://wiki.ubuntuusers.de/SSD/Grundlagen/#Haltbarkeit-einer-SSD

Auch wenn es keine Garantien gibt (und auch andere Komponenten wie insbesondere die verbauten Controller ausfallen können): Das ist eine ganz andere Liga!
Und m.E. sind EMMC-Bausteine im Prinzip mit SSD's vergleichbar.

Aber ganz ohne backup sollte sich keiner auf IRGENDEIN Speichermedium verlassen. Letztendlich gibt es hin und wieder ja auch noch die 60cm-Fehler ;) .

Und zu der Linux-Empfehlung: Es gibt Gerüchten zufolge auch Leute, die ihr FHEM ohne Probleme unter Windows betreiben; aber ob das wirklich funktioniert, ist selbst unter Experten Gegenstand der Diskussion (und könnte in Teilen auch abhängig sein von den Modulen, die du einsetzen willst). Aber für Tests dazu reicht wohl ein USB-Stick aus. Wenn du also halbwegs stromsparende Win-HW hast, kannst du das ruhig ausprobieren - außer ein paar Links zu logs und IO-Devicen muß man auch bei einer Migration nach Linux wenig anfassen.

(Oh Mann, fast peinlich, dass ausgerechnet ich das schreibe - bin privat Windo.*-frei seit mehr als 10 Jahren).

Gruß, Beta-User
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors