Aktoren ShellyPlug S, ShellyPlug, Shelly1, Shelly2, Shelly4Pro

Begonnen von Prof. Dr. Peter Henning, 15 November 2018, 10:32:20

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Papa Romeo

#75
...also die 5 Ampere Sicherung halte ich für sehr sinnvoll und ist eine sehr gut Idee...gegen Überlast...im Fehlerfall hat es vielleicht zur Folge, sollte sich
ein Bauteil im Shelly verabschieden, das R1 eventuell, aber nur eventuell "heile" bleibt....

Aber der Sinn der 70er Temperatursicherung erschließt sich mir nicht, zumal sie nicht im Gehäuse untergebracht ist.
Müsste man mal berechnen welche Wärme im Shelly herrschen muss, dass die Thermo-Sicherung außerhalb des Shelly´s bei
um die 70 Grad anspricht. Und vor was soll sie schützen, bzw. welches Bauelement soll diese Wärme auf die Dauer erzeugen.

Der 10 Ohm Widerstand im Eingang hat seinen Sinn und dient garantiert nicht als 23 Ampere Einschaltstrombegrenzung.

Und sollte es in der Dose dann wirklich doch mal "brutzeln", hört das auch nicht auf, wenn die Thermosicherung auslöst und die Spannung weg ist.

Von der Bauform her, hat dieser Widerstand eine Leistungs-Verträglichkeit von höchstens einem Watt. Sollte die 5 Ampere Sicherung, gesehen ohne Last, auslösen, hat dieser Widerstand eine Leistung von 250 Watt aufzunehmen...sehr unwahrscheinlich das er Dies verkraftet.

Eigentlich wollen wir doch nicht die Last, sondern den Shelly schützen. Und wenn ich jetzt nur von der Leistungsgrenze des 10 Ohm Widerstandes ausgehe, wär eine 0,315 A Sicherung daher absolut ausreichend.

Manko...dazu müsste der Steuerkreis(Shelly) und der Lastkreis separat angefahren werden können.



...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

Prof. Dr. Peter Henning

Nein, es soll nicht der Shelly, sondern seine Umgebung geschützt werden. Die Bauteile im Shelly sind schwer entflammbar - das muss für seine Umgebung nicht gelten.

Hier kann man auch nicht einfach mit Leistung, Spannung und Strom argumentieren, sondern muss etwas von Nichtgleichgewichtsthermodynamik verstehen. Ich versuche mal, es ohne Mathematik auszudrücken:

Wenn der Shelly bei einem Defekt (eben nicht im Normalfall !) zu warm wird und in einer geschlossenen Dose diese Wärmeenergie nicht abgeführt wird, sorgt die Temperatursicherung dafür, dass die Energiezufuhr abgebrochen wird wird.

LG

pah

UweH

Moin,
die 5A sind dem Anwendungsfall entsprechend gewählt. Ich habe auch einen Shelly, dem ich nur eine 2,5A-Sicherung verpasst habe, weil die angeschlossenen Verbraucher zwar hell leuchten, aber sehr wenig Strom aufnehmen.

Gruß
Uwe

stratege-0815

Zitat von: stratege-0815 am 29 November 2018, 22:51:14
Hallo zusammen,
Ich habe am vergangenen Samstag meinen Shelly 1 angeschlossen. Funktionierte mit dem fhem Modul und auch in Apple HomeKit. Heute funktioniert nur noch das schalten am Schalter. Hat das schon einmal jemand gehabt? Auf das webinterface komme ich auch nicht mehr. Ich probiere mal einen ,,Neustart" mit Sicherung raus und wieder rein. Aber eigentlich sollte das Ding doch dauerhaft laufen....
Etwas frustrierend.
Gruß
Jan

Der Neustart brachte etwas, webinterface war wieder erreichbar. Heute morgen hingegen wieder tot. Sicherung raus, Sicherung rein und nun tut er wieder. Ich versuche mal einzugrenzen wann er sich aufhängt.

J

Papa Romeo

ok, wenn ihr die Befürchtung habt, dass sich das Teil bei einem Defekt wirklich so aufheizen könnte und als weitere Sicherungsmaßnahme zu R1 zu sehen ist, akzeptiere ich das so.

Aber ich befürchte, dass bis die 70 Grad in der Dose erreicht sind, die Temperaturen im Shelly mindestens 10 -15 Grad höher liegen.

(zum Vergleich und Bezug die Messreihe bezüglich Temperaturverhalten mit den OBI-Schalter und Gosund´s)

@pah: Wäre vielleicht auch eine Option, bei Shelly anzuregen, den Versorgung- und Lastkreis über extra Klemmen zu führen.
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

andies

Sind die nicht getrennt? 0 und 1 = Last, L und N = Versorgung?


Gesendet von iPad mit Tapatalk Pro
FHEM 6.3 auf RaspPi4 (Raspbian:  6.6.28+; Perl: v5.36.0)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

Papa Romeo

...ich meinte beim Shelly2. Beim Shelly1 ist es so wie du schreibst und schon getrennt.
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

UweH

Übrigens sind die Vorsichtsmaßnahmen bei mir nicht auf den Shelly begrenzt (der Eindruck soll nicht entstehen), das mache ich bei allen Aktoren so, die 230V schalten, ob nun Homematic, 1-Wire oder wer auch immer. Wenn ein Aktor für 8A ausgelegt ist, schalte ich den nicht in einen mit 16A abgesicherten Kreis. Daher vor jedem Aktor eine extra Vorsicherung oder in der Verteilung einen entsprechenden LS-Schalter.

Gruß
Uwe

Papa Romeo

Hallo Uwe,

...handhabe ich ähnlich...u.a. sichere ich den Shelly1 sogar selber mit 250 mA träge ab. Er bietet ja schon die Möglichkeit....
Könnte man wahrscheinlich sogar bis auf 50 oder 100 mA reduzieren, bei einem wechselstromseitigen
Betriebsspitzenstrom von etwa 10 mA würde das auch noch reichen.
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

Papa Romeo

...hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe den Schalter ausgebaut, hinter dem der Shelly1 sitzt.

Ich habe die 250 mA Sicherung ausgebaut und folgendes getestet:

50 mA funktioniert nicht.
100 mA funktioniert nicht.
125 mA funktioniert.

Um den Einschaltstrom zu überstehen muss die Sicherung also mindestens 125 mA abkönnen.
Was mir beim Betrachten, dann doch wieder eingefallen ist, ich habe nicht den L aufgeteilt, ich habe es so wie
bei meinen Modulen gemacht und die Sicherung in den N eingeschleift, da über den N-Anschluß einzig und allein
der Betriebsstrom für den Shelly fließt.

Ich habe das Gleiche dann auch auf der Werkbank mit dem Shelly2 aufgebaut und es zeigt sich ein identisches Verhalten.
Mit 125 mA in der N-Zuleitung funktioniert es.

D.h. wenn der Shelly im Fehlerfall etwas mehr als 28 Watt verbrauchen würde, löst die Sicherung aus.
Aber in der Regel gehen die Schaltregel nicht über Minuten oder Sekunden sondern in ms ins Nirwana über und ziehen dann
kurzzeitig doch etwas höhere Ströme als 125 mA.

Da fragt es sich dann doch ob eine Thermosicherung wirklich noch von Nöten und sinnvoll ist und überhaupt jemals
in die Lage kommen wird, auslösen zu müssen.

Meine Einschätzung der Lage.
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

andies

Darf ich das mal in meine Laiensprache übersetzen: 150mA reichen nicht aus für einen Brand/eine Explosion?
FHEM 6.3 auf RaspPi4 (Raspbian:  6.6.28+; Perl: v5.36.0)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

Papa Romeo

Sagen wir mal so...ich für mich, hätte da absolut keine Sorge, dass da irgend etwas in Flammen aufgeht.
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

stratege-0815

Zitat von: stratege-0815 am 30 November 2018, 06:50:36
Der Neustart brachte etwas, webinterface war wieder erreichbar. Heute morgen hingegen wieder tot. Sicherung raus, Sicherung rein und nun tut er wieder. Ich versuche mal einzugrenzen wann er sich aufhängt.

J

Der Shelly 1 hatte sich jetzt wieder aufgehängt, nach weniger als 48h. Ein Neustart über die Sicherung brachte wieder die Lösung. So ist das System natürlich absolut unbrauchbar.  Ich habe nach der Installation direkt auf Firmware 1.3.5 upgedatet. Als nächstes werde ich mal prüfen ob es in der Dose vielleicht zu warm ist Da ist schon alles extrem dicht gepackt und vielleicht muss ich mit dem Meißel Platz schaffen.
Hat sonst niemand diesen Effekt?
Gruß
Jan

Prof. Dr. Peter Henning

ZitatDa fragt es sich dann doch ob eine Thermosicherung wirklich noch von Nöten und sinnvoll ist und überhaupt jemals
in die Lage kommen wird, auslösen zu müssen.

Einfache Thermodynamik.

Nehmen wir mal der Einfachheit halber an, dass das Gerät in der Dose eine Dauerleistung von 10W in Wärme umsetzt - deutlich unter den 28W zur Auslösung der Überstromsicherung. Die Dose hat bei einer angenommenen zylindrischen Gestalt (72mm Durchmesser, 80mm Tiefe) eine Oberfläche von ca. 260 cm².

Nehmen wir weiterhin an, die Dose sei aus ABS, mit einer Wärmeleitfähigkeit‎ von ‎0,18 W/(m K) und einer Wandstärke von 2mm. Dann ist die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen nur

       10W * 0,002 m / ( 0,026 m²  * 0,18 W/(m K)) = ca.4 K.

Das ist genau dann harmlos, wenn der Außenbereich der Dose wärmeleitend ist (sagen wir Ziegelmauerwerk). Wenn es sich aber um eine gut isolierte Dose zwischen Holzwänden handelt, kann sich in der Dose auch bei nur 10W Verlustleistung eine hohe Temperatur aufbauen. Und das möchte in einer Holzwand nicht haben.

Schlussfolgerung: Wenn die Wärmeenergie nicht abgeführt werden kann, ist eine Überstromsicherung kein Ersatz für eine Thermosicherung.

LG

pah

andies

Das geht mir jetzt am Ende des Beitrags zu schnell. Die Dose liegt ja zuerst einmal in einer eher luftigen Umgebung (sehr schlechte Leitfähigkeit) und dann kommt Mauerwerk/Holz, was wahrscheinlich die Dose auch nicht völlig umschließt.

Kann nicht jemand ein Experiment machen und die Temperaturunterschiede messen, wenn eine bestimmte Verlustleistung vorliegt? Zudem reden wir ja hier von sehr schnell ablaufenden Prozessen, und sagen denn die Wärmeleitungsgleichungen etwas über die Zeit aus? Die spielt doch auch eine Rolle, oder sehe ich das falsch? 
FHEM 6.3 auf RaspPi4 (Raspbian:  6.6.28+; Perl: v5.36.0)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann