Der beste Weg für ein Update ?

Begonnen von visionsurfer, 27 Februar 2019, 15:12:30

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visionsurfer

Hi,

ich war früher ziemlich aktiv. Nun ist es 2 Jahre her. In dieser Zeit habe ich an meinem Raspberry PI mit FHEM drauf nichts mehr gemacht. Es lief alles soweit und ich bin überrascht wie stabil und zuverlässig das kleine Teil ist. Bis auf vielleicht 1-2 mal neu booten habe ich nie was an dem Teil gemacht.

Die Zeit steht aber nicht still und es gibt bestimmt viele Neuheiten.

Ich habe also NIE das Betriebssystem geupdatet und NIE FHEM geupdatet. Alles ist auf dem Stand wie vor 2 Jahren.
Diesen Zustand möchte ich nun ändern und ich überlege wie ich es am besten mache ?

Methode 1:
Von der SD Karte in 1:1 Image ziehen als Sicherheit.
Dann alle Updatebefehle ausführen. Also sowohl das Betriebssystem, als auch FHEM. Schauen was passiert :)
Meine Vermutung sagt mir irgendwie, dass es sein kann, dass es schief geht, bzw. vieles dann vielleicht nicht mehr geht ?

Methode 2:
Zusätzlich zum vorhandenen Raspberry mit FHEM ein zweiten Raspberry mit FHEM installieren. Alles sauber neu einrichten und dann Schritt für Schritt alte und vielleicht auch neue Funktionen einbauen ?
Gefühlt wahrscheinlich die bessere Variante aber bestimmt auch mega aufwendig.
Ich habe hunderte von KNX Komponete, viele Homematic Teile, viele Philips HUE, Sonos, Alexa Installation.

Was würdet ihr machen ?

Grüße,
Visionsurfer

Wernieman

ZitatVon der SD Karte in 1:1 Image ziehen als Sicherheit.
Backup ist IMMER gut .. davon kann man (meistens) nicht genug haben ....

Also bei 2 Jahren System + FHEM update ... kommt auf die Versionen drauf an.

1. Was hast Du für ein System?
cat /etc/debian_version

2. Ich glaube aber, das die Distri veraltet sein dürfte
-> Empfehlung auf Neuinstallation ....
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

CoolTux

Wenn die Möglichkeiten bestehen auf alle Fälle in einem kleinen Laboraufbau die die alte Konfiguration mit einem aktuellen FHEM testen.
Du musst nicht wissen wie es geht! Du musst nur wissen wo es steht, wie es geht.
Support me to buy new test hardware for development: https://www.paypal.com/paypalme/MOldenburg
My FHEM Git: https://git.cooltux.net/FHEM/
Das TuxNet Wiki:
https://www.cooltux.net

Beta-User

Würde auch für eine Neuaufsatz plädieren.

Es gab - aus dem Kopf - problematische updates und Neuerungen bei
- update
- allowed (ersetzt die alten base64-Mechanismen)
- crsf-Token (?)
- weather
- ....

Also besser: Neuinstallation, dann dort die Basisdinge nach dem Quickstart definieren einschl. allowed. Dann mit RAW-Import versuchen, die alte cfg (soweit nicht durch Neuerungen überholt, sollte eigentlich nur die ersten paar Geräte betreffen) zu importieren.

Dabei möglichst erst die IO-Devices übernehmen, dann die Hardwaregeräte und zum Schluß die ganze Logik.

(Vielleicht sollten wir einen update-Fahplan erstellen, das ist sicher verbesserungsfähig, wäre aber im Wiki gut aufgehoben...)
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

Otto123

Hallo Visionsurfer,

ich würde es neu machen, parallel auf einer neuen Himbeere. Da kannst Du Dir Zeit lassen und dich in die neuen Dinge einarbeiten.

Das größte Problem ist erfahrungsgemäß die Liste mit den zu installierenden debian Paketen.
Ich habe auch schon die eine oder andere Anleitung, falls Du die als Hilfe brauchst.  ;)

Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
RaspberryPi B B+ B2 B3 B3+ ZeroW,HMLAN,HMUART,Homematic,Fritz!Box 7590,WRT3200ACS-OpenWrt,Sonos,VU+,Arduino nano,ESP8266,MQTT,Zigbee,deconz

Morgennebel

Ich hab das gerade hinter mir...

Neue Installation mit configDB und DbLog aufbauen (configDB und DbLog auf einen guten USB-Stick oder einem getrennten RPi), dann im alten Raw Config aufrufen, ein Device kopieren und ins neue System einfügen. Stück für Stück die benötigten Libraries nachziehen...

configDB und DbLog zusammen sind genial. Noch nie ein so agiles System gehabt...

Ciao, -MN
Einziger Spender an FHEM e.V. mit Dauerauftrag seit >= 24 Monaten

FHEM: MacMini/ESXi, 2-3 FHEM Instanzen produktiv
In-Use: STELLMOTOR, VALVES, PWM-PWMR, Xiaomi, Allergy, Proplanta, UWZ, MQTT,  Homematic, Luftsensor.info, ESP8266, ESERA

visionsurfer

Hi,

danke für euer schnelles Feedback.

Ja das habe ich mir fast gedacht. Also wird es auf eine komplette neue Installation hinaus laufen.

Leider sagt mir Themen wie ConfigDB und DBlog nichts. Ich hatte damals vieles hinbekommen. Auch viel mit Hilfe vom Forum hier. Ich merke ich muss relativ viel von vorne anfangen.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen "Neuinstallation", weil ich auch viel Müll in meinem System habe. Also wo ich mal schnell was ausprobiert habe und dann nicht sauber weiter verarbeitet wurde.
Daher ist aufräumen sicherlich ganz gut. Aber puhhhhh, mir wird bei der vielen Arbeit übel :)

Ich bin leider auch nicht der MEGA Linux Profi und arbeite immer sehr viel nach Tutorials. Auch hier muss ich erst mal suchen, was es aktuell neues gibt. Ich habe es damals auch nicht soooo sehr mit dem Thema "Sicherheit" gehabt. Wahrscheinlich ist mein aktuelles System offen wie sonst was :)

Na dann werde ich wohl mal ein paar Wochenende einplanen :) Ich werde euch sicherlich nerven :)

Grüße,
Visionsurfer

Beta-User

Zitat von: visionsurfer am 27 Februar 2019, 16:18:55
Ich bin leider auch nicht der MEGA Linux Profi und arbeite immer sehr viel nach Tutorials. Auch hier muss ich erst mal suchen, was es aktuell neues gibt.
1. Mit der Suche immer im Wiki, der commandref und im Forum anfangen! Grade die Anleitung zum Pi im Wiki ist akutell! (@Otto:  :) )
Quellen außerhalb braucht man eigentlich keine, es sei denn, es geht um Linux-Grundlagen. Dafür gibts z.B. Ubuntuusers.de.

2. Aufräumen ist sicher eine gute Idee.
a) Wenn es um Rollläden und so geht: Schau mal AutoShuttersControll an. Erledigt vermutlich viel von dem Code, den du heute ggf. nicht mehr verstehst.
b) Weniger ist mehr: Vielleicht weißt du heute besser, wie man Routinen verallgemeinern kann. Lohnt sich ggf, das kritisch zu hinterfragen. Dann wird es beim nächsten update dann nicht wieder eine größere Übung...
Daher auch der Tip, den "Umzug" etwas zu gruppieren und nicht alles unbesehen einfach so rüberzuziehen...

3. Ein Pi ist ok, hat aber auch Nechteile. Denk darüber nach, ob du ggf statt eines Pi eine andere Hardware verwenden willst.

Just my2ct.
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
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Morgennebel

Zitat von: Beta-User am 27 Februar 2019, 16:36:22
3. Ein Pi ist ok, hat aber auch Nechteile. Denk darüber nach, ob du ggf statt eines Pi eine andere Hardware verwenden willst.

Das ist superwichtig. Kauf Dir lieber für 300 EUR einen guten x86 (Stichwort: Thinclient hier im Forum oder NUC), und verwende MySQL and FHEM zusammen ohne VMWare, docker, LCX oder anderem. Keep it simple.

Ciao, -MN
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Beta-User

Zitat von: Morgennebel am 27 Februar 2019, 16:49:02
Das ist superwichtig. Kauf Dir lieber für 300 EUR einen guten x86 (Stichwort: Thinclient hier im Forum oder NUC), und verwende MySQL and FHEM zusammen ohne VMWare, docker, LCX oder anderem. Keep it simple.

Ciao, -MN
300 Euro braucht man nicht für einen ThinClient ;D . Und auch ein Zotax, Brix ... müßte für kleineres Geld zu haben sein (allerdings nicht für 60 Steine wie ein Pi).

Um das zu relativieren: Für's erste würde ich den Umzug auch auf einem Pi vorbereiten, jedenfalls, wenn du bisher nichts anderes an HW hast und auch keine sonstige Linux-Maschine (z.B. mein Haupt-Test-FHEM habe ich auf meinem Kubuntu-Laptop am laufen und starte das nur bei Bedarf).

Ist alles aktuell und du merkst dir beim Umzug auf's Testsystem, welche Debian-Pakete (usw.) du brauchst, kannst du dann anschließend jede andere HW-Plattform@Debian-Derivat nehmen, die Pakete installieren und "einfach so" umziehen, indem du nach der Installation nur das /opt/fhem-Verzeichnis rüberziehst - unterstellt, alle USB-Interfaces sind "by-id" definiert und "irgendwelches WLAN"-Gedöns weiß, wo es erforderlichenfalls den Server findet ;D .
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

visionsurfer

Hallo,

Danke für die zahlreichen Tipps.

Ja ich habe da auch schon sehr viel nachgedacht und immer mal die letzten Wochen und Monate mit einem Auge das Forum hier verfolgt.
Vieles was ich jetzt im Einsatz habe, möchte ich generell überdenken, bzw. kann durch andere Module "einfacher" gemacht werden.

Ich weiß z.B. das damals Alexa Custom Skill zu installieren, eine nicht sooooo einfache Aufgabe gewesen ist und mir extra ein User hier aus dem Forum per TV geholfen hat.
Heute gibt es glaube ich einfachere und bessere Lösungen Alexa und FHEM zu verbinden. Z.B. würde ich auch gerne gleich meine Echos die in jedem Zimmer stehen, als "Ausgabe" für irgendwelche Ansagen verwenden. Auch das ist ja glaub ich heute möglich.

Auch haben einige Funktionen keine WAF mehr. Das muss ich dringend verbessern.

Das Beispiel mit den Rollläden ist halt so eine Sache: Der größte Teil meiner Hardware ist auf KNX Basis. Also Licht, Steckdosen, Rolladen, Präsenzmelder. Ich habe von meinem Elektriker alle Adressen und so habe ich mir damals über FHEM alles gebaut. Ich wüsste nicht dass so ein Autoshutterscontroll auch mit KNX Rollladen läuft ? Aber keine Ahnung, müsste ich mich mal einlesen.

Stichwort Hardware:
Habe ich auch schon überlegt und scheue mich nicht. Ich habe halt bisher einen Raspberry. Da ist ein BT Adapter dran und der KNX CUL. Zusätzlich noch der Homematic CUL.
Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden und bin echt erstaunt, wie Störungsfrei das ganze läuft. In zwei Jahren wie gesagt 1-2 mal booten (Stecker rein, Stecker raus).
Ich hätte aber nichts gegen neue Technik, die gut und Leistungsstark ist. Wenn es hier noch genaue Empfehlungen gibt, dann schaue ich mir das gerne an.

Wie oben geschrieben, grundsätzlich läuft bei uns alles auf KNX. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass ich hier und da noch was brauche. Also kam Homematic noch dazu.

Bisher sieht mein "Hardware Fuhrpark" wie folgt aus:

- Um die 200 KNX Sensoren und Aktoren
- Um die 20 Homematic Teile (Türschloss, versteckte Schalter, Strommesser, schaltbare Steckdosen)
- 20 verschiedene Philips Hue Lampen
- 8 Amazon Echos oder Dots
- 6 Sonos Lautsprecher
- 2 x KODI Raspberry mit KODI Mediacenter drauf
- Fritzbox und Fritz DECT Telefon
- BT Dongle für Präsenzerkennung (nutze ich nicht mehr, eigentlich über Geofancy, mein Iphone X hat aber scheinbar ein Problem mit GPS)
- IPAD in der Wand zur Visualisierung (habe ich noch nie genutzt)
- Synologie NAS Server
- TV Server im Keller für Aufnahmen, Live TV usw.

Da hat sich im Laufe der Zeit doch einiges gesammelt und irgendwie muss ich das echt mal auf auf den neusten Stand bringen. Aber ein bisschen Panik habe ich schon :)

Erst recht, weil wenn ich es jetzt noch mal neu angehe, dann würde ich es gerne richtig machen. Geil aufgebaut, gute Struktur, Zukunftssicher, leicht zu pflege usw.
Das ist fast mein größtes Problem.

Grüße,
Visionsurfer

Beta-User

1. ASC (AutoShuttersControl) dürfte kein Problem mit den KNX's haben (und wenn, wäre das vermutlich ein Anlaß, da was zu verbessern).

2. KISS: Das klingt so, als wären eigentlich nur wenige Dinge wichtig. Die identifizieren, dann mit dem Rest Zeit lassen. Ggf. vereinfachen und wechselseitige Abhängigkeiten vermeiden. Keep It Short and Simple eben...

3. "Stecker raus, Stecker rein" ist eine häufiger anzutreffende Ursache für Schäden an der SD-Karte  :P

4. Entweder es ist alles mögliche integriert, dann ist es NIE einfach, oder eben nicht. Deine Anforderungen klingen nach: Es wird nie einfach....

5. DIE ultimativ richtige Hardware gibt es nicht, und jeden Tag erfindet jemand was neues und will das verkaufen...

6. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, und du hast damals einfach zu viel auf einmal haben wollen. Das ist nicht optimal. Laß dir Zeit! (Siehe Punkt 2...)
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

visionsurfer

Ja da hast du recht.

Das gute ist, ich bin etwas schlauer als Vorher. Nicht vom Wissen, viel mehr von den Gedanken :)
Ich habe ja grundsätzlich ein System was funktioniert.

Ich kann also wirklich mit Sinn und Verstand ein neues System parallel hochziehen :) Eigentlich dürfe das ja nicht das Problem sein ?

Das wichtigste ist daher fast zu überdenken welche Hardware nimmt man und wie setzt man diese sauber und ordentlich auf.

Grüße,
Visionsurfer

Morgennebel

Vielleicht wäre der erste und sinnvollste Schritt, die SD-Karte Deines jetzigen Pis mal auf eine neue zu kopieren und die alte in den Schrank zu legen - sauber runterfahren, mit dd kopieren, neue rein...

Bei Deiner doch sehr großen Anwendung würde ich über eine kleine USV nachdenken. Nichts ist schlimmer, als die Konfig zu verlieren. Was Du wirklich kaufst (Thinclient, NUC, ..) ist am Ende beinahe egal. Alles ist schneller als der Pi, das bißchen Strom mehr ist nichts im Vergleich zu Deiner KNX/Homematic-Landschaft...

Ciao, -MN
Einziger Spender an FHEM e.V. mit Dauerauftrag seit >= 24 Monaten

FHEM: MacMini/ESXi, 2-3 FHEM Instanzen produktiv
In-Use: STELLMOTOR, VALVES, PWM-PWMR, Xiaomi, Allergy, Proplanta, UWZ, MQTT,  Homematic, Luftsensor.info, ESP8266, ESERA

visionsurfer

@Morgennebel:
O.K. könnte ich machen, aber ich habe ja eigentlich kein Problem mit dem aktuellen System. 1-2 mal booten in 2 Jahren betrachte ich fast als "normal". Ich glaube das hatte ich nach dem Update der Fritzbox gemacht, weil irgendwie alles "hing".
Natürlich lasse ich auf meinen NAS Server jede Nacht ein Backup schreiben :) Also eine Sicherung gibt es auf jeden Fall.

Aber mal ernsthaft. Starten wir mal. Welche Hardware würdet ihr kaufen ? Habt ihr eine genaue Empfehlung für mich. Dann schau ich mir das schon mal an und besorg mal was.

Grüße,
Visionsurfer