Alternative zum DS2423 Counter

Begonnen von dougie, 09 Februar 2013, 16:30:08

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

gammaray

Zitat von: dougie schrieb:Der µP emuliert ein 1W Device, aber dafür muss er laufen - sprich mit 5V versorgt werden. Erst dann verhält er sich den Vorstellungen entsprechend.

Ok, danke, also ist der Spannungseinbruch am Bus auf etwa 3,6V nicht ungewöhnlich, wenn die Schaltung keinen Saft hat (so verstehe ich dich). Im Normalfall ist die Schaltung ja auch nicht stromlos, sondern mit 5V versorgt (wie gesagt, hier Labor-NT oder später dann vom 7805 des Geigerz.).

Ich bin jetzt ratlos und weiß nicht mehr, was es noch sein könnte. Mit beiden 5V-Spannungsquellen kriege ich die Schaltung ja nicht an den Start. Werde mein Projekt also erstmal auf Eis legen - kommt Zeit, kommt Rat.

Gruß,
gammaray

dougie

Nein, das hab ich nicht gesagt!

Ein 7805 liefert (je nach Ausführung) bis zu 1,5A an Strom, bevor die Schutzschaltung aktiv wird und die Spannung einbricht.
Ein Drop von 1,4V bedeutet das irgendwo sehr viel Strom fliesst. Ist das schon mal gemessen worden?

Ich kann nicht verhindern, wenn hier die Flinte ins Korn geworfen wird, aber das die Platinen und Prozessoren einwandfrei funktionieren, das kann ich auch auf die Entfernung hin garantieren.

VG
Ralf

PS: Ich hab deinen Beitrag jetzt noch mal gelesen: Dein 1W Bus besteht aus ZWEI Drähten? Korrekt?

Wenn du da die ansonsten nicht mit 5V versorgte Platine anschliesst, bricht selbstverständlich dein Bus ein, weil dieser nur mit einem Pull-Up Widerstand auf 5V gezogen wird.
Dein Prozessor macht mit 3,6V genau das was er soll: einen Dauer-Reset.
Da dieser "Anwendungsfall" ziemlich abwegig ist, hab ich den auch nicht vorhergesehen. Mach das bitte richtig!
Drei Leitungen dürfen es schon sein: 5V, Data & Masse




r2d2

Also wenn ich einen Attiny-DS2423 ohne Betriebsspannung an den 1W-Bus anschließe, sinkt die Ruhespannung auf dem Bus von 4,6V auf 3,6V. Der Bus funktioniert aber weiterhin, andere Devices wie DS18S20 und DS2413P sowie ein weiterer Attiny-DS2423 arbeiten weiterhin ganz normal, d.h. lesen und schreiben funktioniert. Die Betriebsspannung für alle am Bus beträgt 4,9 Volt und der Busmaster ist ein Raspberry-PI Rev.2, OW-Bus an P1 / Pin 7. Da die GPIO's mit 3,3 Volt Logic arbeiten, passe ich den 1Wire Bus mit einen bidirektionalen Pegelwandler an (wie bereits weiter oben beschrieben). Die Fuses des Attiny sind auf efuse=0xFF, hfuse=0xDC und lfuse=0xE2 gesetzt (siehe auch http://www.engbedded.com/fusecalc/). Anzumerken ist da noch, dass ich einen Attiny85 verwende, der sich aber kaum unterscheidet außer in mehr Speicher. Da ich in den nächsten Tagen einen weiteren Raspberry mit 1Wire in Betrieb nehmen werde, kann ich gerne nochmal testen, unter welchen Bedingungen der Attiny-DS2423 am 1Wire Bus arbeitet. Die Platine steht mir leider nicht zur Verfügung, d.h. es wird wieder ein Testaufbau mit Steckbrett.

Gruß
Klaus
FHEM auf Debian7 (virtueller Server), CUNO, 1 x Raspberry2B mit Zwave, 1 x Raspberry3 mit Jeelink

dougie


...ich hab noch einige Platinen über. Verschicke ich zum Stückpreis von 4,50€ zzgl. 2€ Porto ... nur falls Interesse besteht :-)

gammaray

Moin dougie,

Zitat von: dougie schrieb:Ein 7805 liefert (je nach Ausführung) bis zu 1,5A an Strom, bevor die Schutzschaltung aktiv wird und die Spannung einbricht.

Aber ich schrieb doch nicht von der Versorgungsspannung, sondern vom 1-wire-bus, der auf etwa 3,6V einbricht (also genauer zwischen X1-3 und GND):

Zitat von: gammaray schrieb:... daß die stromlose Schaltung meinen 1-wire-bus auf 3,68V herunterzieht??

Zitat von: dougie schrieb:Ich kann nicht verhindern, wenn hier die Flinte ins Korn geworfen wird, aber das die Platinen und Prozessoren einwandfrei funktionieren, das kann ich auch auf die Entfernung hin garantieren.

Iwo, ist doch nur aufgeschoben. Kein Problem. Komme halt nur momentan nicht mehr weiter. Ich habe auch keinen Zweifel, daß die Schaltung unter richtigen Bedingungen tadellos funktioniert.

Zitat von: dougie schrieb:PS: Ich hab deinen Beitrag jetzt noch mal gelesen: Dein 1W Bus besteht aus ZWEI Drähten? Korrekt?

Ja, korrekt. Ich dachte, das hätte ich hier klargemacht:

Zitat von: gammaray:Die Versorgung der Platine erfolgt bei mir über ein Labornetzteil mit 5V zwischen GND und X4-2. Die zwei Drähte meines 1-wire-Busses habe ich an GND und an den Anschluß X1-3 ("1-Wire Data") angeschlossen.

Oder anders: Der Ausgang meines 1-Wire Bus-Adapters DS9490R sieht so aus:


(siehe Anhang / see attachement)


... und ich habe dessen Ausgangs-Pins 3 und 4 mit 1-Wire Data und GND an der Schaltung verbunden (während die 5V an X4-2 von einem externen NT kommen.)

Zitat von: dougie:Dein Prozessor macht mit 3,6V genau das was er soll: einen Dauer-Reset.

Bei 3,6V Vcc würde ich das noch verstehen (wg <4,3V Vbod), aber Vcc war in jener Situation doch gar nicht angeschlossen (?).

Zitat von: dougie schrieb:Da dieser "Anwendungsfall" ziemlich abwegig ist, hab ich den auch nicht vorhergesehen. Mach das bitte richtig!
Drei Leitungen dürfen es schon sein: 5V, Data & Masse

Würde ich ja gerne, wenn ich wüßte wie :). Wo sollte ich denn konkret deine drei Leitungen richtig abgreifen?

Gruß,
gammaray

P.S. r2d2 habe ich gerade erst gelesen und kann ich erst später drauf eingehen (momentan keine Zeit mehr).

Hausautomat

Hallo Zusammen & besonders Ralf :-)

Ich habe hier insgesamt 6 Counter-Platinen im Einsatz, alle im Schaltschrank integriert, Extra 5V-Versorgung mit extra 500µF (Schaltnetzteil 1A, hängt an einer UPS).

Eine hatte am Anfang Probleme bereitet durch Resets, die zeitgleich zum Ausschalten einer Zirkulationspumpe an einem Homematic-Zwischenstecker auftauchten. Durch eine C-R-Schaltung in dem Schalter parallel zum Relais schien diese beseitigt.

Inzwischen habe ich aber zu unterschiedlichen Zeiten offenbar Resets an den Countern - ich habe noch kein System der Resets erkennen können - unterschiedliche Zeiten, unterschiedliche Counter (niemals alle gleichzeitig). Damit (und aufgrund der UPS) schliesse ich Stromvesorgung als Problem aus.

Ideen? Oder Hinweise, wie ich die Counter abschirmen kann und/oder wie ich den Reset aus externer Quelle sinnvoll mit Pull-Up/Down sicher verhindern kann?

Danke & Gruß

r2d2

Hallo Hausautomat,
an welcher Spannungsquelle betreibst Du die Relais, auch an der 5 Volt Quelle? Ich gehe mal davon aus, dass Du Freilaufdioden parallel zur Relaisspule eingebaut hast?

Gruß
Klaus
FHEM auf Debian7 (virtueller Server), CUNO, 1 x Raspberry2B mit Zwave, 1 x Raspberry3 mit Jeelink

Hausautomat

Die Zähler laufen auf alle am gleichen 5V-Schaltnetzteil (1A Output mit extra-500µF, sollte also auch reichen und hängt an UPS).

Auf externen Einfluss deutet ja, dass nur einzelne Zähler ein Reset erhalten.

Ursprünglich war es wie gesagt der Zähler, der die Zirkulationspumpe zählte und ein wenig "abseits" im Schaltschrank steckte. Verdacht war, dass die Pumpe am HM-Zwischenstecker-Relais beim Ausschalten einen ordentlichen Funken induzierte, der auf dem Resetpin einstreut. Im HM-Zwischenstecker habe ich ein R-C-Glied parallel zum Schliesser des Relais eingebaut, um den Funken zu unterdrücken (Freilaufdiode verbietet sich im AC-Kreis mit 230V). Hat aber nicht wirklich geholfen. Ein anderer Platz im Schaltschrank half letztlich, aber leider kehren die Störungen zurück, die ich leider nicht so zuordnen kann wie das _ausschalten_ der Pumpe.

Deshalb meine Vermutung, dass es bei stabiler Stromversorgung der Reset-Pin des Tiny ein Signal einfängt. Kann ich das sicher verhindern?

Danke.

r2d2

Man könnte den Pullup des Reset Eingangs auf 1k verkleinern, was aber nicht unbedingt was bringen muß. Evtl. 10nF oder max. 100nF von Pin 1 nach Pin 4 (Masse) schalten. Ein Versuch wäre es wert.

Ich gehe mal davon aus das jeweils beide Zähler eines DS2423 auf Null springen.

Gruß
Klaus
FHEM auf Debian7 (virtueller Server), CUNO, 1 x Raspberry2B mit Zwave, 1 x Raspberry3 mit Jeelink

dougie


Jepp, kann man durchaus probieren, glaube aber nicht, das das das Problem ist.
4k7 ist für einen Pull-Up schon sehr niederohmig, wenn er gnadenlos der Betriebsspannung folgt.
Typischer Wert sind 10k und ich bin extra schon auf die Hälfte runter (sinnvoll z.B. beim Einsatz im Auto, weil EXTREM viele Störungen).

Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, das es hier Probleme mit dem Netzteil/Spannungsversorgung gibt.

Ich verwende ein 1,50€ Schatnetzteil von Pollin (was es leider nicht mehr gibt). Das liefert 5V und 2,2A. Das versorgt meinen RPi und den Bus.
An den Punkten, wo sich mein Bus verzweigt, sind kleine Platinen mit Molex-Steckern, auf denen die 5V mit je einem 470µF Elko und 100nF Keramik Kondensator gepuffert werden.

Ich denke meine Umgebung kann durchaus als "rauh" bezeichnet werden, und die Anzahl der eigenen Resets liegt bei mir bei exact Null.

Ach so: eine Einschränkung: meine Zähler haben jeder ein Battery Pack mit 3x 1,5V Batterie bekommen, um mich vor Datenverlust bei Stromausfall zu schützen.

Vielleicht hilft das, das Problem einzugrenzen.

VG
Ralf

Hausautomat

Hm.

Die 5 Counter werden von einem 5V 1,2A RS-Online-Netzteil versorgt. Ohne RPi, der hat ein eigenes Netzteil.

Und die Counter ziehen doch keine 240mA pro Stück... @Ralf - Brownout-Firmware ist nicht in den Tinys bei mir drin, richtig?

Ich werde morgen nochmal testen, was passiert, wenn die Stromversorung ausfällt. Normal sollte dann die UPS dafür sorgen, dass es weiterläuft.

Chris65

Hallo zusammen,

ich habe bei meinen Countern auch immer wieder sporadische resets. Die Versorgung der Zähler erfolgt bei mir über eine mit 24V versorgte Microcontroller-Schaltung. Der Microcontroller auf dem Board macht keine erkennbaren Probleme. Ich habe als Spannungsausfallsicherung die Gold-Caps aufgelötet (statt D3 Brücke eingesetzt). Mal läuft der Zähler 2 Wochen ohne Probleme, manchmal nur 3 Tage. Die 24 V Versorgung erfolgt über ein Schaltnetzteil von Mean-Well.

P.S.: Die 24 V werden natürlich auf 5 Volt runtergeregelt.

Gruß

Christoph

Rohan

Hallo zusammen,

durch die überwiegenden Negativmeldungen auf den letzten Seiten dieses Threads könnte man evtl. zu dem Eindruck gelangen, dass die Alternativ-Counter überwiegend Probleme bereiten.

Das kann ich aber von meinen 5 Countern, die seit mehreren Monaten an S0-Signalgebern im Einsatz sind, überhaupt nicht sagen. Bisher kein einziger Reset, alle Zählerstände werden sauber weiter gezählt.

Zur Umgebung:
- die S0-Stromzähler sind alle im Hauptzählerkasten eingebaut, S0-Signal über Telefonlitze (verdrillt) zu den Countern
- Counter in einem eigenen Unterverteiler mit Spannungsversorgung über ein reaktiviertes Schaltnetzteil (5 V Strang) aus einem externen SCSI-Laufwerksgehäuse, welches auch den RPi versorgt
- alle Counter aus der 1. Liefermarge, selbst aufgebaut, Tinys selbst geproggt, "Notstrom" über 4 x 1,5 V AA Batterien
- Counter angeschlossen am RPi mittels DS 2482-100S 1-Channel 1-Wire Master

Es gibt also auch "Erfolgsgeschichten" ;)

Gruß
Thomas
Fhem auf Mini-ITX mit Celeron 2-Core, HMLAN (> 55 Devices), CUL (FS20 und EM), RFXtrx 433E, Arduino (einige DS18B20), RPi mit 1-Wire (DS2423 für S0-Signale, DS18B20+), RPi/Arduino mit MQ-5 und MQ-9 (CO- und CNG/LPG-Sensor), CO-20 IAQ Sensor

dougie

....danke Thomas.

Und um das Bild gerade zu rücken: ich denke es sind aktuell ca. 150 Platinen im Einsatz.
Ich glaube, wenn es ein systematisches Problem gäbe, dann sähe dieser Thread hier ganz anders aus. :-)

Aber ich bin sehr daran interessiert heraus zu finden, was hier das Problem sein könnte! Leider kann ich von hier aus nicht viel dazu beitragen, weil das Problem in meiner Umgebung unbekannt ist.

VG
Ralf

Rohan

Ich erlaube mir noch einige kleine Anmerkungen:

- es ist übrigens keine Telefon"litze", sondern das, was man unter dem Begriff "Klingeldraht" kennt.
- ich hatte auch als Stromversorgung zunächst ein Meanwell-Schaltschrank-Einbaunetzteil angedacht, als ich dann aber irgendwo etwas von ziemlich starken "Spikes" bzw. Riples (also Spannungsspitzen) am Ausgang von Meanwell-Netzteilen las und dies auch an meinem Oszi nachvollziehen konnte, habe ich mich dagegen entschieden.
- @Christoph (Chris65): du wandelst die 24 V deines Meanwells auf 5 V runter. Ist der Spannungsregler dadurch evtl. überlastet (bei einem 7405 muss da ganz schön viel in Wärme umgewandelt werden ;) ) bzw. wird zu heiß?

Leider kann ich auch nicht zur Problemlösung beitragen. Ich kann mich daher nur auf die Parameter stützen, wie ich sie bei mir habe.

Gruß
Thomas
Fhem auf Mini-ITX mit Celeron 2-Core, HMLAN (> 55 Devices), CUL (FS20 und EM), RFXtrx 433E, Arduino (einige DS18B20), RPi mit 1-Wire (DS2423 für S0-Signale, DS18B20+), RPi/Arduino mit MQ-5 und MQ-9 (CO- und CNG/LPG-Sensor), CO-20 IAQ Sensor